Mit dem Music Maker von Magix lassen sich Musikstücke nach dem Baukasten-Prinzip auf bis zu 99 digitalen Tonspuren zusammenbasteln. Basis für die Song-Arrangements sind einzelne Sounds und Loops. Allzu individuelle Songs sind daher nur bedingt umsetzbar. Mehr...

Music Maker: Eigener Hit aus dem Loop-Baukasten
© Magix

Aus vorgegebenen Samples lassen sich mit dem Music Maker eigene Hits am PC basteln. Die musikalische Kreativität bleibt dabei jedoch eingeschränkt.

Für knapp 60 Euro können Hobbyanwender in die Welt der digitalen Musikproduktion eintauchen - ganz ohne Vorkenntnisse und lange Einarbeitungszeit. Das PC-Programm Music Maker aus dem Hause Magix macht es möglich. Kürzlich ist eine neue Version der Software erschienen, die optisch überarbeitet und durch neue Loops und Funktionen erweitert wurde.

Künftig verfolgt der Hersteller ein verändertes Update-Konzept: Ab dem Kauf des Music Makers sind neue Features für die Dauer eines Jahres kostenlos. Wer danach auf dem Laufenden bleiben will, muss einen Jahresgebühr entrichten. Die klassischen Upgrade-Option auf die nächsthöhere Programmversion wird es nicht mehr geben. Doch was genau kann der Music Maker eigentlich und für wen macht er Sinn?

Per Drag-and-Drop zum eigenen Song

Mit der Software lassen sich Musikstücke nach dem Baukasten-Prinzip auf bis zu 99 digitalen Tonspuren zusammenbasteln. Basis für die Song-Arrangements sind einzelne Samples, die beliebig aus einem großen Pool an Audio-Dateien gewählt werden können. Es handelt sich dabei um flexibel einsetzbare Loops, Beats und Sounds aus verschiedenen Musikgenres wie Rock, Pop, Deep House, Techno oder Hip Hop.   

Da einige Vorlagen in unterschiedlichen Tonlagen zur Verfügung stehen, stößt man trotz der Gesamtzahl von 5000 Loops und Sounds relativ schnell an kreative Grenzen. Es ist möglich, aber sehr umständlich über die komplexe Ordnerstruktur des Programms eigene Loop-Sets zu integrieren. Wer mag, kann weitere, kostenpflichtige Sounds von Magix beziehen.

Es geht aber auch ohne Zusatzkosten: Individuelle Hooklines, Bassläufe oder Beats lassen sich einfach mit den sechs virtuellen Instrumenten umsetzen, die der Music Maker mitbringt (z.B. Konzertflügel, Pop Drums, Synthesizer). Eine VST3- und VST2-Schnittstelle erlaubt es sogar, VST-Instrumente und Plug-ins anderer Anbieter zu nutzen.

Probleme bei der Erstinstallation

Was die Standard-Effekte wie Echo und Hall angeht, ist das Programm bereits prima ausgestattet. Aber Achtung: Ein umfassendes Projekt mit vielen Audio-Spuren und VST-Instrumenten, die exzessiv mit Effekten versehen werden, macht nur auf einem flotten PC mit ausreichend Prozessorleistung Spaß. Selbst auf gut ausgestatteten Rechnern neigt der Music Maker zu gelegentlichen Programmabstürzen, auch wenn die Anwendung sonst flüssig und flott läuft.

Ausgerechnet bei der Erstinstallation traten beim hitchecker.de Test die meisten Probleme auf: Die Installation der kostenlosen Zusatzpakete, die noch aus dem Netz ins Programm geladen werden müssen, gelang erst nach vielen Anläufen. Immer wieder gab es Fehlermeldungen, bevor der Installationsprozess abgeschlossen war. Unser Tipp: Die Zusatzpakete nicht alle zusammen, sondern einzeln anwählen und nacheinander installieren! Wenn sich das Programm dabei trotzdem noch aufhängt, empfiehlt sich ein Neustart und weiterer Versuch.

Intuitive Bedienung und umfassende Tutorials

So störrisch sich der Music Maker zunächst zeigte, so überzeugte er nach der kompletten Installation mit einer sehr übersichtlichen Benutzeroberfläche. Auch Erstnutzer finden sich relativ schnell darin zurecht - einfach, indem sie alles einmal anklicken, ausprobieren und entdecken. Learning by Doing ist angesagt!  

Wer noch keine Vorgängerversion der Software genutzt hat, sollte einen Blick in die umfassenden und verständlich erklärten Online-Tutorials von Magix werfen. Mit diesen fällt die Einarbeitung noch leichter. Nach etwas Übung lässt sich fix ein erster Track zaubern, der bei Belieben auch mit eigenem Gesang versehen werden kann.

Für die Umsetzung ganz individueller Songideen eignet sich die auf vorgegebenen Samples basierte Produktion mit dem Music Maker allerdings nur bedingt. Für die ersten Gehversuche in Sachen digitaler Musikproduktion bietet die Anwendung aber ausreichend kreative Möglichkeiten.

Mehr Infos zum Produkt: www.magix.com/de/music-maker

Preis 59,99 Euro / 30-Tage-Testversion gratis

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  • Rezension zu: Magix Music Maker (2017)
  • Redaktionswertung:


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