Die Welt steht in Flammen, ist brutal und unberechenbar. Da fällt es ziemlich schwer, noch Hoffnung zu verbreiten. Garbage versuchen es dennoch – zumindest so ein bisschen.

Garbage 2025
Viel Schatten, wenig Licht: Garbage melden sich mit dunkel gefärbten Retro-Klängen zurück / © Joseph Cultice

Der neue Longplayer von Garbage ist trotz zartem Optimismus recht düster ausgefallen. Auch die penetrante Sperrigkeit der Songs trübt die Stimmung gewaltig.

Die Welt steht in Flammen, ist brutal und unberechenbar. Da fällt es ziemlich schwer, noch Hoffnung zu verbreiten und zu Liebe und Zusammenhalt aufzurufen. Vor diesem Problem standen wohl auch Garbage. Die US-Band um die charismatische Schottin Shirley Manson wollte nach dem vor Frust und Empörung strotzenden „No Gods No Masters“ (2021) aber unbedingt für einen musikalischen Lichtblick sorgen.

Das Ende des Tunnels bleibt auf ihrem achten Studioalbum „Let All That We Imagine Be The Light“ allerdings nur in schwammiger Ferne zu erahnen. Der Garbage-Mix aus Gitarren-, Industrial- und Synthiepop-Klängen mutet insgesamt recht düster an, auch wenn hier und da griffige Melodien und vorsichtig optimistische Textzeilen („Love To Give“) durchschimmern.

Der Wahnsinn war unvermeidlich

Schlagzeuger und Soundtüftler Butch Vig räumt jedoch ein, dass es angesichts der Ereignisse in den USA und im Rest der Welt ein gewisser Wahnsinn in den Songs unvermeidlich sei. So schwingt eben doch wieder viel wütende Energie mit, etwa in dem stark elektronischen „Have We Met (The Void)“ oder im groovend-kratzigen „Chinese Fire Horse“.

Letzterer Song erweist sich als klare Ansage an Kritiker, die sie und die Band schon altersbedingt aussortiert haben. „I've still got the power“, singt Manson und lässt definitiv keinen Zweifel daran. Dafür drängt sich eine ganz andere Frage auf: Wie zeitgemäß klingt die Band tatsächlich noch?

Retro-Sounds kantig verpackt

Die gesamte Produktion bewegt sich im Soundkosmos der 80er und 90er. Garbage haben sich unüberhörbar von Depeche Mode („Get Out Of My Face AKA Bad Kitty“), den Pet Shop Boys („Sisyphus“) oder eben den eignen Hits („There's No Future In Optimism“) vergangener Tage inspirieren lassen. Das ist per se keine schlechte Basis und nichts spricht gegen ein nostalgisches Retro-Album. Doch eben genau das will „Let All That We Imagine Be The Light“ gar nicht sein. Die Scheibe definiert sich vielmehr als Statement zur aktuellen Weltuntergangsstimmung.

Das erklärt die penetrante Sperrigkeit, die den meisten Stücken regelrecht aufgezwungen wird. Sie bleibt ein bemühter Versuch, die Musik von damals ins Heute zu holen und die unruhigen Zeiten zum Ausdruck zu bringen. Leider hindert sie viele der Songs daran, ihren Pop-Kern zu offenbaren und nachhaltig hängen zu bleiben.

Wie gut das neue Material live funktioniert, erfahren vorerst nur Garbage-Fans in den USA. Dort begibt sich das Quartett ab Juli auf große Konzertreise. Konzerte in Europa wurden bislang nicht angekündigt.

Veröffentlichung: 30. Mai 2025 (BMG Rights Management Gmbh / Universal Music)

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Quelle: YouTube / Garbage

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  • Rezension zu: Garbage: Let All That We Imagine Be The Light
  • Redaktionswertung: 3 Punkte
  • Gewinn: „Let All That We Imagine Be The Light“ von Garbage zu gewinnen
  • Foto: Garbage - Let All That We Imagine Be The Light
  • Teilnahmeschluss: 04.08.2025


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