Antivirenprogramme gibt es wie Sand am Meer. Die Windows-Software Anti-Virus aus dem Hause Ashampoo zählt zu den eher weniger bekannten. Allerdings arbeitet sie mit den bewährten Virenschutzroutinen der beiden renommierten Entwicklerfirmen Bitdefender und Emsisoft. Mehr...

Malware ade: Ashampoo Anti-Virus im Test
© Ashampoo

Ashampoo Anti-Virus sagt Viren, Trojanern, Würmern und anderer Malware den Kampf an. Die neu erschienene Version der Software setzt auf ein Abo-Modell und macht sich damit viel Konkurrenz.

Antivirenprogramme gibt es wie Sand am Meer. Die Windows-Software Anti-Virus aus dem Hause Ashampoo zählt zu den eher weniger bekannten. Allerdings arbeitet sie mit den bewährten Virenschutzroutinen der beiden renommierten Entwicklerfirmen Bitdefender und Emsisoft.

Diese werden parallel eingesetzt, um Bedrohungen auf dem PC und beim Surfen in Echtzeit zu erkennen, zu blockieren und gegebenfalls zu löschen. Da täglich Hunderttausende neuer Gefahren im Netz lauern, verspricht Ashampoo stündliche Updates für Anti-Virus, um dagegen gewappnet zu sein.

Verhaltensanalyse überführt unbekannte Bedrohungen

So bietet Anti-Virus stets aktuellen Schutz vor Viren, Malware und Erpresser-Software, sogenannter Ransomware. Letztere verschlüsselt persönliche Daten ihrer Opfer. Danach wird eine Art Lösegeld verlangt, um diese wieder freizuschalten. Das Antivirenprogramm stoppt Ransomware, noch ehe sie mit dem Verschlüsselungsprozess beginnt.

Bislang unentdeckten Bedrohungen wirkt Anti-Virus mit einer konsequenten Verhaltensanalyse entgegen. Laufende Programme werden überwacht und bei Auffälligkeiten gestoppt. Die Nutzer erhalten einen Warnhinweis.

Nachbesserungsbedarf beim Phishing-Schutz

Laut Produktbeschreibung sollte die Software auch Alarm geben, wenn Phising-Websites besucht werden. Die gefälschten Seiten versuchen auf betrügerische Art und Weise, persönliche Daten wie Passwörter und Bankdaten abzugreifen.

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Zum Testen zog hitchecker.de eine aktuelle Liste mit entsprechenden Internetadressen heran. Leider griff Anti-Virus bei etwa 20 Stichproben kein einziges Mal ein. Entweder blockierten browserinterne Tools die betroffenen Websites oder sie wurden ohne Hindernis geladen. An dieser Stelle besteht also dringend Nachbesserungsbedarf.

Detaillierter PC-Scan nur über Umwege möglich

Bei den meisten Antivirenprogrammen besteht die Möglichkeit, einen schnellen und einen detaillierten Scan des Rechners durchzuführen. Anti-Virus unterscheidet zwischen einem Schnelltest, der nur aktive Programme auf Malware überprüft, und einem Malware-Scan. Der scannt nur Verzeichnisse, die erfahrungsgemäß von Malware befallen werden. Erst über den Menüpunkt „Eigener Scan“ lässt sich der komplette PC untersuchen – auf Wunsch zu regelmäßigen Terminen.

Ashampoo Anti-Virus

Nach der Erstinstallation sollte auf jeden Fall ein solch ausführlicher Scan stattfinden. Dieser dauerte auf dem hitchecker.de Testrechner eine starke Stunde und drosselte die Rechner-Performance nur minimal. Generell läuft Anti-Virus ressourcenschonend im Hintergrund. Die nervigen Pop-up-Meldungen über die ständigen Updates lassen sich einfach deaktivieren.

Software-Lizenz gilt nur für ein Gerät

Was weniger gefällt: Ashampoo legt bei der Installation von Anti-Virus nicht nur ein Programmsymbol, sondern auch eine Verlinkung zu weiteren Software-Angeboten auf dem Desktop ab. Der Werbelink wurde zudem noch einmal im Programm-Menü integriert.

Echte Mankos: Leider gilt eine Software-Lizenz für nur ein Gerät und nicht etwa für mehrere Rechner im Haushalt. Außerdem fehlt eine begleitende App zum Schutz von Tablet und Smartphone.

Mit der frisch veröffentlichten Version von Anti-Virus verfolgt Ashampoo eine neue Vermarktungsstrategie: Ab sofort ist das Programm nicht wie bislang mit einmaligen Kosten verbunden, sondern es fallen jährlich knapp 40 Euro Abo-Gebühren an. Aktuell läuft eine Aktion, bei der Anti-Virus für 30 Euro im ersten Jahr erhältlich ist.

Die Konkurrenz ist groß

Damit stellt sich Ashampoo in unmittelbare Konkurrenz zu etablierten Antivirengrößen wie Kaspersky, McAfee und Norton, für die ebenfalls jährliche Kosten anfallen. Im Vergleich zählt Anti-Virus noch zu den günstigeren Angeboten und punktet zudem mit einer übersichtlichen und leicht verständlichen Benutzeroberfläche.

Die Frage ist nur: Investieren Windows-Nutzer am Ende tatsächlich in ein weniger populäres Sicherheits-Tool oder doch lieber in einen bekannten Namen?

Mehr Infos zum Programm: www.ashampoo.com/de/eur/pin/0849/sicherheitssoftware/Ashampoo-Anti-Virus

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  • Rezension zu: Ashampoo Anti-Virus 2019
  • Redaktionswertung:

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