„Breath And Air“ von Heather Nova – ein Album wie Balsam für die Seele

In unruhigen Zeiten kommt eine neue Scheibe von Heather Nova genau richtig: „Breath And Air“ spendet Trost, schürt Hoffnung und lenkt den Fokus auf die wichtigen Dinge im Leben.

Die Song-Poetin von den Bermudas, verantwortlich für zeitlose Songs wie „Walk This World“, „London Rain“ und „Heart & Shoulder“, ist wieder da: Heather Nova legt mit „Breath And Air“ ihr 13. Album vor. Ihr Debüt „Glow Stars“ erschien 1993. Knapp 32 Jahre später kann die Ausnahmekünstlerin noch immer auf ihre vertrauten Stärken bauen – den reduziert-atmosphärischen Akustik-Sound, die poetischen Texte sowie auf ihre unverkennbare, engelsgleiche Stimme.

Was wirklich wichtig ist

Der neue Longplayer der 57-Jährigen fühlt sich an wie ein sicherer Hafen. Nova umarmt uns mit ihren vorwiegend sehr ruhigen, gefühlvollen Liedern und entführt in ihre ganz eigene Welt voller Natursymbolik („Hey Poseidon“, „Butterflies And Moths“) und Weisheiten über das Leben. Letztere erinnern uns in einer lauten, chaotischen Welt daran, was wirklich wichtig ist – gerade angesichts unserer begrenzten Zeit auf Erden („A Human Experience“, „Farewell“). „Breath And Air“ erweist sich als musikalisches Retreat für die Seele – zum Krafttanken und Fokussieren auf das Wesentliche.

Das melodiöse, nostalgische „Ebbs And Flows“ dreht sich um unsere Vergänglichkeit und all die vielen Veränderungen, die es im Laufe des Lebens zu meistern gilt. Dabei helfen die kleinen schöne Dinge, die konstant bleiben und uns Halt geben. Der hymnische Titelsong „Breath And Air“ kommt im verschleppten Walzertakt daher. Er macht Hoffnung auf Versöhnung und Verständnis in einem Konflikt, der die unterschiedlichen Parteien auseinanderzureißen droht.

Von Liebe und Verlust

Im melancholischen „From Up Here“ verarbeitet Heather den Verlust einer lieben Bekannten, die unerwartet verstorben ist. Sie stellt sich die Freundin nun als Engel vor, der ihr vor Augen führt, welch ein Geschenk das Leben ist. Um die Liebe geht es in drei weiteren Songs: Das verträumte „November Skies“ fängt das Gefühl des Frisch-Verliebtseins ein. „Ghost In My Room“ setzt sich mit den Schwierigkeiten einer Fernbeziehung auseinander. Dem Eingestehen eigener Fehler beim Scheitern einer Beziehung widmet sich „I Blame It On Myself“.

Lichtdurchflutet mutet das von der Akustikgitarre und Cello geprägte „The Lights Of Sicily“ an, während das nachdenkliche „Magnificent“ von Selbstreflexion geprägt ist: Es geht darum, eingefahrene Verhaltensweisen zu überwinden, um zu einem besseren Menschen zu werden.

„Je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass ich mein ganzes Leben lang Muster wiederholt habe, sogar solche, die mir nicht dienlich sind“, erklärt Nova. Für sie sei das Songwriting eine Suche nach Sinn und Klarheit über uns Menschen und die Welt, in der wir leben.

Im März auf Tour

Die neuen Lieder entstanden im Laufe der vergangenen zwei Jahre und wurden schließlich in einem ländlich gelegenen Studio in der englischen Grafschaft Devon aufgenommen. Dort verschanzte sich die Sängerin vier Wochen gemeinsam mit Produzent Chris Bond. Für einige Tage gesellte sich auch Cellistin Midori Jaeger dazu. Im März stellt Heather Nova ihr aktuelles Werk live in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor. Tickets für die Konzerte sind bereits im Vorverkauf erhältlich.

Die Termine im Überblick:

6.3. Osnabrück
7.3. Hamburg
13.3. Neuruppin
14.3. Berlin
15.3. München
17.3. Wien (AT)
18.3. Uster (Zürich, CH)
19.3. Bern (CH)
20.3. Ludwigsburg
21.3. Erlangen
22.3. Worpswede
24.3. Köln
25.3. Essen (Ruhr)

Veröffentlichung: 21. Februar 2025 (V2 / H'Art)

Quelle: YouTube / Heather Nova