Filmtipp zum Freitag: TV-Premiere von „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ bei Arte

Nach wahren Begebenheiten erzählt „Curveball“ von der Lüge eines Informanten und den Eitelkeiten der Geheimdienste mit einem schrecklichen Krieg als Folge.

Der satirische Kriegsthriller „Curveball – Wir machen die Wahrheit“ von Regisseur Johannes Naber („Der Albaner“) war im September 2021 kurzzeitig in ausgewählten Kinos zu sehen. Am Freitag, den 7. Juli, erfolgt nun die deutsche TV-Premiere des Films im Programm von Arte. Der Kultursender zeigt diesen zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr.

Im Jahre 1997 arbeitet Dr. Arndt Wolf (Sebastian Blomberg) für den Bundesnachrichtendienst. Der Experte für Biowaffen ist der festen Überzeugung, dass im Irak noch immer Anthrax hergestellt wird – trotz gründlicher UN-Kontrollen. Dabei handelt es sich um einen gefährlichen Biokampfstoff.

Von Verdacht und Vertrauen

Da Wolf selbst drei Jahre im Irak gelebt hat, ist sein Rat bezüglich eines möglichen Informanten gefragt. Der irakische Flüchtling Rafid Alwan (Dar Salim) will als Chemieingenieur für die irakische Regierung gearbeitet haben. Angeblich war er auch Zeuge eines Unfalls mit Biowaffen. Aber sagt er wirklich die Wahrheit? Wolf soll Alwan auf den Zahn fühlen.

Der will nur komplett auspacken, wenn er zum Schutz vor dem irakischen Geheimdienst einen deutschen Pass erhält. Alwan schafft es schnell, Wolfs Vertrauen zu gewinnen. Als er schließlich vom BND den gewünschten Pass und eine Unterkunft erhält, bestätigt er Arndts Vermutungen: Anthrax werde im Irak in rollenden Lastwagen produziert. Deshalb sei das Ganze auch bislang von der CIA unentdeckt geblieben.

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis

Der BND lässt sich national und international für diese Information feiern. Die USA ziehen Alwans Aussagen sogar als Rechtfertigung für einen Krieg gegen den Irak heran. Erst im Jahr 2011 kommt heraus: „Curveball“, wie die Amerikaner Alwan nannten, hat gelogen.

„Curveball – Wir machen die Wahrheit“ konnte sich beim Deutschen Filmpreis 2021 als bester Spielfilm durchsetzen. Thorsten Merten, der als BND-Agent Schatz zu sehen ist, wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Naber schrieb das Drehbuch gemeinsam mit Oliver Keidel. Neben Blomberg, Salim und Merten gehören Virginia Kull, Michael Wittenborn, Franziska Brandmeier, Jeff Burrell, David A. Hamade, Jörg Wischnauski und Michael Davies zum Ensemble des Films.

Quelle: YouTube / Transit Filmfest