Das ZDF hat den Roman „Laufen“ von Isabel Bogdan als TV-Film adaptiert. Darin kämpft sich eine traumatisierte Cellistin Schritt für Schritt aus ihrer Trauer.
In „Laufen“ joggt sich Schauspielerin Anna Schudt als trauernde Protagonistin aus der Verzweiflung in ein neues Leben.
Das ZDF hat den Roman „Laufen“ von Isabel Bogdan als TV-Film adaptiert. Dieser ist bereits seit einigen Tagen in der ZDFmediathek verfügbar. Die lineare Ausstrahlung erfolgt am 24. April zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr.
„Laufen“ erzählt von der Cellistin Juliane Hansen (Anna Schudt), hinter der ein schwerer Schicksalsschlag liegt: Ihr Lebensgefährte Johann König (Maximilian Brückner) nahm sich vor einem Jahr das Leben genommen und hinterließ ihr nicht mehr als ein paar magere Abschiedszeilen.
Die Trauer, die Schuldgefühle und die Wut haben Juliane in den vergangenen Monaten aufgefressen. Selbst die Musik konnte sie nicht aus ihrer dunklen Depression holen. Wäre da nicht ihre beste Freundin Rike (Katharina Wackernagel), hätte sie vermutlich schon längst den Verstand verloren.
Doch damit muss jetzt Schluss sein. Johann ist tot, aber Juliane will endlich wieder leben. Sie entscheidet sich dafür, sich aus dem Loch zu kämpfen. Nach langer Pause greift sie zu ihren Laufschuhe und setzt sich in Bewegung – auch wenn es ihr zunächst schwerfällt und die Knie schmerzen.
Die Gedanken und Erinnerungen schlagen Purzelbäume in ihrem Kopf. Doch sie beginnt endlich, sich diesen zu stellen und sie zu verarbeiten. Schritt für Schritt läuft Juliane in ein neues Leben. Das alte mag immer ein Teil davon bleiben, aber endlich scheint die traumatisierte Frau wieder bereit dazu, nach vorne zu blicken.
Zu weiteren Besetzung des Dramas von Regisseur Rainer Kaufmann gehören Kai Schumann, Victoria Trauttmansdorff, Gaby Dohm, Michael Abendroth, Heike Schuch, Dominik Maringer, Simon Kluth, Robin Sondermann, Nandi Editha Bogatsu und Tibet Kahriman. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Silke Zertz, die sich von Anfang an für die Umsetzung des Projekts eingesetzt hat.
„Ein toller Roman, aber nicht verfilmbar“, hieß es zunächst seitens der Produzentin Heike Wiehle-Timm. „Die erratischen Gedankenschleifen einer traumatisierten Protagonistin, Versatzstücke ihrer Erinnerungen und Momentaufnahmen ihrer Gegenwart und das Ganze erzählt im nach Luft japsenden Rhythmus des Laufens: Wie soll daraus ein Film werden?“, fragte sich auch Zertz. Allerdings sah sie es schließlich als Chance und Herausforderung, all das in eine neue Ordnung zu bringen und damit TV-tauglich zu machen.
„Als ich das fertige Drehbuch las, habe ich tatsächlich geweint vor Glück“, zeigt sich Isabel Bogdan begeistert über das Drehbuch ihrer Kollegin. Die Schriftstellerin sieht „Laufen“ nicht nur als Film über Trauer, sondern auch als einen „Trostfilm“ und eine Geschichte über Freundschaft. Trotz des ernsten Themas blitzen in dieser immer wieder komische Momente auf.
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