Über zwei Jahre nach dem Erscheinen ihres Überhits „Dance Monkey“ lädt die Australierin Toni Watson, besser bekannt als Tones And I, in ihr musikalisches Irrenhaus ein. Auf ihrem ersten Longplayer „Welcome To The Madhouse“ bleibt ihr unverkennbares Organ leider die einzige Besonderheit. Mehr...

Tones And I quäkt sich durchs „Madhouse“
© Warner Music

Über zwei Jahre nach dem Erscheinen ihres Überhits „Dance Monkey“ lädt Tones And I auf ihrem ersten Longplayer in ihr musikalisches Irrenhaus ein. Dort bleibt ihr unverkennbares Organ leider die einzige Besonderheit.

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„Welcome To The Madhouse“ hat Toni Watson, besser bekannt als Tones And I, ihr Debütalbum genannt. Aus gutem Grund: In den letzten Jahren ging es im Leben der australischen Sängerin und Songwriterin in der Tat ziemlich verrückt zu. Der Straßenmusikerin gelang 2019 quasi über Nacht der Durchbruch.

Ihr Ohrwurm „Dance Monkey“ war plötzlich überall zu hören und entwickelte sich in Windeseile zum Welthit. Auch in Deutschland kletterte er bis auf die Pole Postion der Charts. Inzwischen kommt der Titel allein auf mehr als zwei Milliarden Abrufe bei Spotify. So viele Streams konnte dort bislang keine andere Künstlerin generieren.

Der „Dance Monkey“ hat ausgedient

Vielleicht weil „Dance Monkey“ längst totgedudelt wurde, fehlt die Nummer auf Watsons Erstlingswerk. Gleiches gilt für die Anschlusssingles „Never Seen The Rain“ und „Ur So F**king Cool“. Das ebenfalls schon strapazierte „Fly Away“ hat dagegen noch ein Plätzchen auf der Scheibe gefunden. Mit „Cloudy Day“ läuft bereits der nächste Track in der Dauerrotation bei den Radiostationen. Die beiden Vorab-Veröffentlichungen sind gute Repräsentanten für „Welcome To The Madhouse“, da ein Großteil des restlichen Songmaterials sehr ähnlich anmutet.

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Inhaltlich thematisiert Tones And I zwar ihre „ständig schwankenden Gefühlswelten“, spricht psychische Probleme oder Traumata wie den tragischen Unfalltod eines Freundes an. Doch sie serviert solch starken Tobak in Form von griffigen, oft kindlich-naiven Melodien und gut gelaunten, hoffnungsvollen Refrains. Die musikalische Inszenierung fällt ähnlich paradox aus. In einem Moment will ein Lied noch Ballade sein, im nächsten vernichten plötzlich steril stampfende Beats jegliche Intimität („Lonely“, „Sad Songs“, „Just A Mess“). Da helfen auch keine obligatorischen Gospelchor-Einlagen, um doch noch große Emotionen heraufzubeschwören.

Stimme als Alleinstellungsmerkmal

Es bleibt bei simpel gestricktem Dance-Pop, der allein durch Watsons markant quäkende Stimme heraussticht. Den muss man jedoch sehr mögen, um ihn über die Dauer eines ganzes Albums zu ertragen. Anstrengend wird es vor allem, wenn der Gesang auch noch mit zahlreichen Effekten versehen und entfremdet wird („Won't Sleep“, „Child's Play“, „You Don't Know My Name“).

Völlig aus der Reihe fällt am Ende der Rap-Song „Bars (RIP T)", der so ähnlich auch von einer Iggy Azalea kommen könnte. Als Anspieltipps empfehlen sich der spooky Titeltrack, das schräg-charmante „Westside Lobby“ und das hymnisch-elektronische „Dark Waters“.

Mehr Infos zur Künstlerin: tonesandi.com

Veröffentlichung am 16. Juli 2021 (Atlantic Records / Warner Music)

Eine Verbindung mit YouTube und ggf. eine Übertragung personenbezogener Daten finden erst nach Klick auf den unteren Button statt. Mehr Infos...

Quelle: YouTube / Tones And I

„Welcome To The Madhouse“ zu gewinnen

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Wenn ihr in Zukunft keine Gewinnspiele auf hitchecker.de verpassen wollt, folgt uns am besten auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest! Teilnahmeschluss ist der 2. September 2021 (Zweite-Chance-Gewinnspiel).

Hinweis: Nach dem erfolgreichen Versand des Gewinnspielformulars erfolgt eine Empfehlung für einen anderen redaktionellen Beitrag.

Das Gewinnspiel ist beendet. Aktuelle Gewinnerbekanntgaben und eine Übersicht mit bald endenden Gewinnspielen findet ihr hier.

  • Rezension zu: Tones And I: Welcome To The Madhouse
  • Redaktionswertung:

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