Hinter The Amazons könnte eine kämpferische Girlgroup stecken. Oder handelt es sich gar um eine Selbsthilfegruppe für hochverschuldete Sammelbesteller eines bekannten Online-Händlers? Alles Quatsch: Es geht um das nächste große Rock-Ding aus Großbritannien! Mehr...
Ein junges Quartett aus England rockt auf seinem Erstling mit viel Liebe zu großen Melodien.
Hinter The Amazons könnte eine ehrgeizige Girlgroup stecken, die der männlichen Chartskonkurrenz den Kampf ansagt. Oder handelt es sich gar um eine Selbsthilfegruppe für hochverschuldete Sammelbesteller eines bekannten Online-Händlers?
Alles Quatsch: The Amazons sind das nächste große Rock-Ding aus Großbritannien. Als Support-Act von The Kooks konnte das 2014 gegründete Quartett aus Reading in Berkshire bereits auf sich aufmerksam machen. Dem voraus gingen allerdings erste Karriereschritte im Internet: Gleich mit ihrer frühen Demoversion der Single „Something In The Water“ gelang Frontmann Matt Thomson, Bassist Elliot Briggs, Drummer Joe Emmett und Gitarrist Chris Alderton vor gut zwei Jahren ein Achtungserfolg auf der Musiker-Plattform Soundcloud.
Ende Mai erscheint nun das selbstbetitelte Debütalbum der Newcomer, die mit ihren Anfang 20 überraschend selbstbewusst und souverän abrocken. Der Opener „Stay With Me“ sorgt für einen explosiven Start, prescht lautstark nach vorne. „Burn My Eyes“ wartet im Anschluss mit noch deftigeren Gitarrenmomenten auf. Joe hämmert auf sein Schlagzeug ein und Matt plärrt gleich den nächsten treffsicheren Refrain heraus.
Damit ist das Pulver längst nicht verschossen: Hart, aber herzlich kracht „In My Mind“ aus den Boxen direkt ins Ohr, bevor im grungig-griffigen „Junk Food Forever“ ein unmissverständliches „Don't Wanna Be Alone“ aus Thomsons Kehle schießt. Spätestens jetzt wird klar: Die Jungs wollen mindestens so populär werden wie ihre großen Vorbilder Rage Against The Machine, Nirvana und Led Zeppelin... und haben auch das Zeug dazu.
Die musikalischen Vergleiche mit den genannten Idolen wollen allerdings nur in Ansätzen funktionieren. Das ist aber nicht weiter schlimm: Mit ihrem ganz eigenen Mix aus lärmendem Gitarrensound, stadiontauglichen Melodien und poppigen Riffs fahren die Jungs bestens. „Black Magic“ und „Ultraviolet“ heißen die zwei großen Hits des Albums.
„Little Something“ geht dann noch einmal etwas härter zur Sache, bevor „Holly Roller“ fast schon formatradiotauglich und unbeschwert schrammelt. Die Ballade „Palace“ fällt schließlich mit Pianoakkorden völlig aus dem Rahmen. Doch Matt schmettert die gefühlvollen Zeilen des Album-Rausschmeißers mit voller Überzeugungskraft heraus. Solch einen Kuschelmoment kann man The Amazons daher kein bisschen übel nehmen.
Im November kommt die vielversprechende Band für wenige Termine nach Deutschland, Österreich und die Schweiz. Tickets sind bereits im Vorverkauf erhältlich.
Mehr Infos zur Band: www.theamazons.co.uk
Veröffentlichung: 26.05.2017 (Fiction Records)
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