Sven HammondHinter dem Namen Sven Hammond steckt nicht etwa ein Einzelkünstler, sondern ein Quintett aus den Niederlanden. Die neue Scheibe der Band wartet mit ganz viel Prince-Feeling auf. Der Röhre von Frontmann Ivan Peroti sei Dank. Mehr...

Sven Hammond: Prince-Feeling aus Holland
© pop-up Records

Geheimtipp aus dem Nachbarland: Mit Sven Hammond kommt ganz viel Prince-Feeling auf!

Hinter dem Namen Sven Hammond steckt nicht etwa ein Einzelkünstler, sondern eine fünfköpfige Formation aus den Niederlanden. Diese wurde bereits 2006 von Sven Figee gegründet, der den Sound der Band mit seiner Hammond-Orgel maßgeblich prägt. Als weiteres dominantes Markenzeichen fungiert die Röhre von Frontmann Ivan Peroti.

Rock mit extra viel Funk und Soul

Auf dem vierten Album von Sven Hammond erinnert sie nicht nur einmal an den kürzlich verstorbenen Superstar Prince, vor allem wenn der Sänger ins Falsett wechselt. Auch in diesen ganz hohen Tonlagen beeindruckt Perotis Stimme mit viel Druck und Power. Gleich der Einstieg in „IV“ fällt energisch aus: Der Opener „Brother Drunk“ wartet mit einer kratzigen Gitarrenriff auf und rockt mit einer Extra-Portion Funk und Soul. Volle Kraft voraus ist auch beim folgenden „Fly“ angesagt, wo Fans von ZZ Top spontan aufhorchen dürften.

Mehr in Richtung Mainstream bewegt sich die Single „Empire“. Mit ihrem hymnischen Refrain erweist sie sich als griffigste Nummer des Longplayers. Auch „Gloria“ setzt auf einen eingängige Melodie, wobei sich die arg verspielten Strophen durchaus sperrig geben. Ziemlich gefällig groovt im Anschluss „Resonating Heartbeat“. Hier hätte sich bestens eine Beth Ditto zum Duett dazugesellen können. Auf einer Prince-Scheibe der 80er wäre der Song sicher auch prima untergekommen.

Druckvolle Ballade mit Gänsehaut-Effekt

Endgültig wie eine Hommage an den großen Mister Nelson klingt dann das wunderbar soulige „Diamond Drink“. Perotis gesangliche Qualitäten stechen ebenso bei der mächtigen Ballade „King“ heraus. Ihre übersteuerte Gitarre vibriert bei voll aufgedrehter Lautstärke herrlich im Bauch. Achtung: Gänsehaut-Alarm!

Dann springen Sven Hammond zurück zum Rock der alten Schule: Beim unruhig verorgelten „Kiss The Ground“, dem elektrisierenden „Mile For Mile“ und dem explosiv-bluesigen „Pain“ kann sich die ganze Band austoben.

Nach diesem schweißtreibenden Triple ist eine Verschnaufpause mehr als angebracht: Mit „Shame“ geht's soulig und deutlich gediegener gen Finale. Die emotionale Ballade „Kill Your Darlings“ sorgt schließlich für einen ruhigen Ausklang des Albums. Der dezente elektronische Beat überrascht dabei, passt aber gut zu den red-hot-chilli-pfeffrigen Gitarren. Vielleicht drängt sich Figees Hammond-Orgel hier nur ein bisschen zu sehr in den Vordergrund.

Vier Deutschlandkonzerte im Juni

Überhaupt muss man feststellen, dass Sven Hammond dazu neigen, ihre Songs zu überladen. Doch das ist sicher Kritik auf einem sehr hohen Niveau und am Ende eben auch Geschmackssache. Wer Classic Rock, Soul, Funk und vor allem Prince mag, sollte dem talentierten Quintett unbedingt einmal Gehör schenken.

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Ende Juni kommen Sven Hammond für vier Live-Termine nach Deutschland:

27.06. Köln - Subway
28.06. Hamburg - Hafenklang
29.06. Berlin - Badehaus
30.06. Nürnberg - St. Katharina Open Air (mit Nina Attal)

Link: www.facebook.com/Sven-Hammond-239928768037/

Veröffentlichung am 17.06.2016 (Caroline / pop-up Records)

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  • Rezension zu: Sven Hammond: IV
  • Redaktionswertung:

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