Natalie ImbrugliaBevor zeitnah ein neuer Longplayer mit eigenen Songs folgen soll, will Natalie Imbruglia ihr Comeback mit Coverversionen von Männertiteln feiern. Das könnte durchaus gelingen: „Male“ hat mit „Instant Crush“ einen Hit in petto! Mehr...

Natalie Imbruglia covert sich zurück ins Rampenlicht
© Sony Music / Pierre Toussaint

Bevor zeitnah ein neuer Longplayer mit eigenen Songs folgen soll, will Natalie Imbruglia ihr Comeback mit Coverversionen von Männertiteln feiern. Das könnte durchaus gelingen!

Lange nichts gehört von Natalie Imbruglia - sechs Jahre, um genau zu sein. Ihr viertes Album „Come To Life“ floppte 2009, weshalb sich die schöne Australierin wieder mehr auf die Schauspielerei konzentrierte. Nun meldet sich die 40-Jährige mit „Male“ zurück, einer Scheibe voller Coverversionen von Songs, die im Original von Männern gesungen wurden.

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Das klingt auf dem Papier nicht gerade originell und nach Mangel an eigenen Ideen. Tatsächlich gelingt es Imbruglia aber in den meisten Fällen, aus mehr und weniger bekannten Songs etwas Neues zu machen. Die erste Single „Instant Crush“ kommt einem zwar verdächtig bekannt vor. Doch als Daft-Punk-Nummer entlarvt man den akustisch gehaltenen Ohrwurm vermutlich nicht beim ersten Hören.

Auch „Torn“ war eine Coverversion

In der ursprüngliche Version des Lieds wird die Stimme von Sänger Julian Casablancas bis zur Unkenntlichkeit von Effekten entfremdet. Imbruglia stellt alles auf den Kopf, konzentriert sich ganz auf die wunderschöne Melodie und die gefühlvollen Lyrics. Ihre zarte, aber doch markante und eindringliche Stimme machte schon „Torn“ zum Hit in den 90ern. Was kaum einer weiß: Auch dabei handelte es sich um ein Cover. Das Original der unbekannten US-Rockband Ednaswap schaffte es zuvor nicht in die Charts.

Der Aha-Effekt mag bei den weiteren Neuinterpretationen auf „Male“ nicht ganz so groß sein wie bei „Instant Crush“. Produzent Billy Mann (Celine Dion, John Legend) warf einige doch mit etwas zu viel Weichspüler in die Covermaschine, etwa „Cannonball“ von Damien Rice oder „The Waiting“ von Tom Petty.

Natalie kann nicht nur Balladen

Ihrem selbst erklärten Ziel wird Imbruglia aber ohne Frage gerecht: Sie wollte die Songs „aus einer weiblichen Perspektive interpretieren... und das Ganze... organisch und mit richtigen Musikern“ inszenieren. Das muss nicht zwangsläufig zerbrechlich klingen wie bei den Balladen: Aus „Friday I'm In Love“ von The Cure macht das dreimal für den Grammy nominierte Gelegenheits-Model eine schwungvolle Bluegrass-Hymne.

Der Modern-English-Klassiker „I Melt With You“ verfügt ebenfalls über einen fröhlichen Folk-Einschlag. Richtig countryesk wird es bei „Goodbye In His Eyes“ (Zac Brown Band), während Cat Sevens' „The Wind“ noch reduzierter ausklingen lässt. Akustikgitarre, Flöte und Natalies lieblicher Gesang ergeben ein beruhigendes Gute-Nacht-Lied. Also schnell noch mal zurückskippen zum Album-Opener „Instant Crush“, der das Zeug zum großen Comeback-Hit für Imbruglia hat!

Link: www.natalieimbruglia.com

Veröffentlichung am 21.08.2015 (Sony Music)

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  • Rezension zu: Natalie Imbruglia: Male
  • Redaktionswertung:

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