Es ist fünf vor zwölf. Oder in anderen Worten: „An Hour Before It's Dark“ – so lautet der Titel des 20. Longplayers der britischen Prog-Rockformation Marillion.

An Hour Before It's Dark: Wie klingt die Nummer 20 von Marillion?
© Anne-Marie Forker / earMusic

Marillion verpacken auf ihrer jüngst veröffentlichten Jubiläumsscheibe brisante Themen im bewährten Prog-Rock-Sound.

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Es ist fünf vor zwölf. Oder in anderen Worten: „An Hour Before It's Dark“ – so lautet der Titel des neuen Longplayers von Marillion. Die britischen Prog-Rocker widmen sich auf ihrem 20. Studioalbum, dem Nachfolger von „Fuck Everyone And Run (F E A R)" aus dem Jahre 2016, schwierigen Themen. Es geht etwa um die Pandemie („Murder Machines“, „Only A Kiss“) und die sich zuspitzende Klimakrise („Be Hard On Yourself“).

Kritisch und persönlich

Die Welt steht am Abgrund, doch es gibt noch Hoffnung. Marillion wollen mit ihrem Songmaterial wachrütteln. Frontmann Steve Hogarth erhebt in seinen vorwiegend melancholischen Lyrics aber nicht nur den tadelnden Zeigefinger, um mal mehr, mal weniger direkte Kritik an Politik, Gesellschaft und Wissenschaft („Reprogram The Gene“) zu üben. Es wird auch persönlich, etwa wenn er über die Krebserkrankung eines Freundes singt („Care: 1. Maintenance Drugs“). Der Tod ist stets gegenwärtig, obwohl oder vielleicht gerade weil Marillion inhaltlich so nah dran am aktuellen Leben sind.

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Auf „An Hour Before It's Dark“ durchbricht das britische Quintett gemeinsam mit Produzent Michael Hunter klassische Songstrukturen. Vier der insgesamt sieben Tracks wurden in unterschiedliche Parts aufgeteilt, die mitunter ihre ganz eigene Dynamik entwickeln. Dennoch fällt die Gesamt-Laufzeit der Scheibe für Prog-Rock-Verhältnisse recht kurz aus. Es bleibt bei 54 Minuten... und das ist eine gute Sache.

Ein Album zum Entdecken

Die schwere Kost schlägt in geballter Form aufs Gemüt und ermüdet, weil sie Ausbrüche scheut. Härtere Riffs erweisen sich genauso als Manko wie mitreißende Uptempo-Stücke, die als Quasi-Weckruf durchaus angebracht gewesen wären. Melodien sind anwesend, aber verharren doch im Schwammigen. Eingängigkeit spielt wie gehabt nur eine untergeordnete Rolle im Hause Marillion.

Die Formation weiß schon lange ganz genau, wie sie klingen will, und spart sich auch diesmal große Überraschungen. Nach Routine schmeckt das trotzdem nicht – allein weil Hogarth, Gitarrist Steve Rothery, Bassist Pete Trewavas, Drummer Ian Mosley und Keyboarder Mark Kelly inhaltlich den Puls der Zeit treffen. Innerhalb ihres musikalischen Universums beweisen die Briten größte Spielfreude und legen viel Wert auf Details. Diese gilt es allerdings zu entdecken. „An Hour Before It's Dark“ ist sicherlich kein Album für nebenbei und keines, das schon bei den ersten Hördurchgängen klare Songfavoriten offenbart.

Veröffentlichung: 4. März 2022 (earMusic / Edel)

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Quelle: YouTube / earMusic

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  • Rezension zu: Marillion: An Hour Before It's Dark
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

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