Das Augsburger Trio John Garner zelebriert auf seinem Debüt „Writing Letters“ die Höhen und Tiefen des Lebens mit mitreißenden Folk-Melodien. Irish-Pub-Besitzer sollten umgehend zum Hörer greifen und die Band für einen Live-Gig buchen. Mehr...
Irish-Pub-Besitzer sollten umgehend zum Hörer greifen und die Band John Garner für einen Live-Gig buchen. Das Trio bringt garantiert Stimmung in die Bude!
Hinter dem Namen John Garner verbarg sich ursprünglich nur Stefan Krause, der 2009 vom Deutschen Rock & Pop Verband zum „besten Rocksänger Deutschlands“ gekürt wurde. In Gitarrist Christopher Sauer fand der Songwriter aber schon kurz darauf einen musikalischen Seelenverwandten und war nicht mehr länger nur als Solokünstler unterwegs.
Im September 2016 wuchs John Garner schließlich mit Multiinstrumentalistin Lisa Seifert zum Trio heran: Sie prägt den Sound der Augsburger Band seither mit ihrem Akkordeon- und Trompetenspiel. Wie Christopher unterstützt sie Stefan auch am Mikro. Der mehrstimmige Gesang macht den akustisch gehaltenen Folk des wunderbar harmonierenden Dreiergespanns aus.
Auf ihrem per Crowdfunding-Kampagne finanzierten Debüt „Writing Letters“ schmettern Stefan, Lisa und Chris umarmende Melodien, die zum Schunkeln, Tanzen und Träumen einladen. Ihre Songs sind aus dem Leben gegriffene Geschichten, die sie entsprechend des Albumtitels als musikalische Briefe inszenieren.
Dabei sparen John Garner zwar auch die melancholischen Momente nicht aus. Doch selbst, wenn einige Titel zunächst ruhig und traurig beginnen („Hometown“, „The Killer Of My Mind“), nehmen sie spätestens zum letzten Refrain an Fahrt und Tempo auf. Mit viel Schwung und Dynamik („Writing Letters“, „I Like The Way You Are“) zelebriert die Formation sowohl die emotionalen Höhen als auch die Tiefen. So überwiegt immer der hoffnungsvolle Blick nach vorn, selbst wenn es etwa um Herzschmerz oder unerfüllte Sehnsüchte geht („I Want You To Stay“, „Quiet Loud“).
Schließt man die Augen, findet man sich im nächsten Irish Pub wieder. Dort stehen John Garner auf einer kleinen Bühne und liefern den passenden Soundtrack zum gemütlichen Feierabendbier und fürs gesellige Beisammensein. Tatsächlich inspirierte einst der Besitzer eines Dubliner Pubs den damals noch solo musizierenden Krause zu seinem Künstlernamen.
Während bei irischen Folk-Bands gerne mal gefiedelt wird, setzt Lisa vor allem mit ihrem Akkordeon markante Akzente. Wenn sie bei „Couldn't It Be“, einem Liebesduett im Walzer-Takt, kurzzeitig den Leadgesang übernimmt, kommt es zu einem Aha-Effekt:
Ihre gefühlvolle Stimme klingt wie eine spannende Symbiose aus Mel C und Deborah Anne Dyer, besser bekannt als Skin von Skunk Anansie. Sie ist bestes Kontrastprogramm zu Krauses kernig-lautem Organ, das wie beim mitgröltauglichen „Mary Gets Drunk“ schön rau kratzen darf.
Überhaupt bietet fast jeder Song eine Hookline, bei der selbst das leicht angetrunkene Pub-Publikum noch mitsingen kann. Vielleicht strapazieren John Garner die „Oooh“-Passagen ein bisschen zu sehr. Auch die regelmäßig eingespielte Pub-Geräuschkulisse hätte es für eine authentische Live-Atmosphäre gar nicht gebraucht.
An der mitreißenden Wirkung von „Writing Letters“ besteht jedoch kein Zweifel. Wer handgemachte Folk-Musik mag, liegt mit John Garner goldrichtig und sollte sich das Trio auch live nicht entgehen lassen.
Alle anstehenden Konzerttermine unter: www.johngarner.de
Veröffentlichung: 21.07.2017 (John Garner / Spinnup)
hitchecker.de - News, Rezensionen und Gewinnspiele in Sachen Serien, Filme, Musik, Software, Technik und mehr
© Copyright 2022 by TEXT-BAUER