Breathe Atlantis ist ein junges Quartett aus Essen, das mit „Soulmade“ sein bereits drittes Werk vorlegt. Noch mehr als bereits auf dem Vorgänger „Futurestories“ entfernt sich die Band vom Metalcore ihrer Anfangstage. Stattdessen wandelt sie mit gepflegtem Mainstream-Rock auf ausgetretenen Pfaden. Mehr...

Breathe Atlantis rocken gefällig
© Julia Strücker

Der gepflegte Mainstream-Rock auf dem neuen Longplayer von Breathe Atlantis wandelt auf ausgetreten Pfaden Richtung Durchschnittlichkeit.

Breathe Atlantis ist ein junges Quartett aus Essen, das mit „Soulmade“ sein bereits drittes Werk vorlegt. Noch mehr als bereits auf dem Vorgänger „Futurestories“ entfernen sich Frontmann Nico Schiesewitz, Bassist Jan Euler, Gitarrist Joschka Basteck und Schlagzeuger Markus Harazim vom Metalcore ihrer Anfangstage als Band.

Nur noch in wenigen kurzen Momenten kommt es zu lautstarken Ausbrüchen mit dezenten Shouts. Viel lieber widmen sich die Jungs großen, stadiontauglichen Melodien, die selbst Pop-Fans trotz sehr rockiger Verpackung gefallen dürften. Gemeinsam mit US-Produzent Dan Korneff haben Breathe Atlantis einen massentauglicheren Mainstream-Sound erarbeitet, der sich hinter internationaler Konkurrenz keineswegs verstecken muss.

Das Markante fehlt

Überaus griffige Titel wie das leicht elektronisch angehauchte „Fall“, das nach vorne preschende „Spirit“ und das mitgröltaugliche „Everyone Else“ schaffen es vielleicht sogar ins Programm rockaffiner Formatradiosender. Allerdings könnten die Ohrwürmer genau so auch von unzähligen anderen Bands aus der kommerzielleren Alternative-Ecke kommen.

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Nicos Gesang fehlt ebenfalls das Markante. Seine Stimme überzeugt ohne Frage mit viel Kraft und in den zahlreichen melancholischen Augenblicken auch mit dem nötigen Gefühl. Dabei klingt er aber eben, wie der Sänger einer gezähmten Mainstream-Band mit Metal-Vergangenheit nun mal zu klingen hat.

Europa-Tour ab März

Breathe Atlantis mögen sich auf „Soulmade“ so einigen Klischees beugen, um den Erwartungen und Gewohnheiten eines breiteren Publikums zu entsprechen. Dennoch liefern sie ein handwerklich gut gemachtes Album ab. Das bleibt sicher nicht nachhaltig in Erinnerung, macht aber für den Moment Spaß und zeigt durchaus das Potenzial der Band.

Nach dem Release-Konzert zum Longplayer am 8. Februar in Essen touren Breathe Atlantis mit ihren Kollegen von Flash Forward und To The Rats durch Deutschland, Großbritannien, Österreich, die Schweiz, die Niederlande und Tschechien.

Alle Termine unter: www.breatheatlantis.com

Veröffentlichung am 25.01.2019 (Arising Empire - Warner)

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  • Rezension zu: Breathe Atlantis: Soulmade
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