Gleich mit ihrem Debütalbum gelang Birdy vor knapp zwei Jahren der Durchbruch – zuerst in ihrer Heimat Großbritannien und dann nach und nach im Rest der Welt. Jetzt überzeugt sie auf dem Nachfolgewerk mit eigenem Songmaterial. Mehr...
Wenn sich draußen ungemütliches Herbstwetter ankündigt, darf drinnen zu hymnischen Balladen von Birdy gekuschelt werden.
Gleich mit ihrem Debütalbum gelang Birdy vor knapp zwei Jahren der Durchbruch – zuerst in ihrer Heimat Großbritannien und dann nach und nach im Rest der Welt. Mit ihren gefühlvollen Coverversionen mehr und weniger bekannter Indiesongs von Bon Iver, The xx, The Postal Service und Co verzauberte die damals erst 15-jährige Sängerin ihr Publikum.
"Without A Word", so hieß damals der einzige selbstgeschriebene Titel auf der Scheibe. Dieser ließ jedoch schon erahnen, dass in Jasemine van den Bogarde, wie Birdy mit bürgerlichem Namen heißt, auch eine talentierte Songwriterin steckt. Ihr zweites Album "Fire Within" bestätigt nun diese Vermutung.
Überraschenderweise hat es trotz des kommerziellen Erfolges des Erstlings keine Coverversion mehr auf die neue CD geschafft. Birdy serviert ausschließlich eigenes Songmaterial, das sie entweder im Alleingang oder zusammen mit bekannten Hitschreibern wie Ryan Tedder, Ben Lovett, Jim Abbiss und Rich Costey erarbeitet hat. Der Hauptaugenmerk liegt dabei klar auf den zerbrechlichen Balladen mit sehnsüchtigen Pianoakkorden.
Das entspricht also der Stimmung des Debüts. Der kleine, aber feine Unterschied: Mit ihren eigenen Texten klingt Birdy noch authentischer. In ihrer engelsgleichen Stimme, die nur in den ganz hohen Passagen an ihre Grenzen stößt, scheinen tatsächlich noch mehr Emotionen zu liegen. Wenn diese zu hymnischen Refrains ansetzt ("Standing In The Way Of The Light", "Wings", "No Angel"), stellt sich wie auf Knopfdruck Gänsehaut ein.
Auch akustische Gitarrenklänge stehen Birdy gut, wie das sommerliche "Maybe", das folkige "Words As Weapons" oder das griffige "All About You" beweisen. Lediglich die dezent elektronische Pop-Uptempo-Nummer "Light Me Up" fällt aus der Reihe und will nicht so recht zum verträumten Rest passen.
Abwechslung scheint bei Birdy generell fehl am Platze. Ihr Steckenpferd und ihre große Stärke dürften auch in Zukunft die balladesken Momente bleiben. Wer sich mit solchen generell schwer tut, wird sich mit "Fire Within" sicher langweilen. Für hoffnungslose Romantiker, Träumer, Melancholiker und Kuschelfans ist es ohne Frage das perfekte Album für die anstehenden Herbstwochen.
Link: www.officialbirdy.com
Veröffentlichung am 27.09.2013 (Warner Music)
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