Auf ihre Qualitäten als Songwriterin und Sängerin ist Verlass: Beth Hart liefert mit „Fire On The Floor“ ein weiteres tolles Album ab. Die facettenreiche Rockröhre der 44-jährigen Kalifornierin geht bis ins Mark. Mehr...

Beth Hart entzündet ein heißes Blues-Feuer
© Mascot Label Group

Auf ihre Qualitäten als Songwriterin und Sängerin ist Verlass: Bluesrockerin Beth Hart liefert mit „Fire On The Floor“ ein weiteres tolles Album ab.

Beth Hart strotzt vor Kraft und kreativer Energie. Kein Wunder, seit einigen Jahren erlebt die Karriere der US-amerikanischen Sängerin und Songwriterin aus Los Angeles quasi einen zweiten Frühling. Erfolgreiche Kooperationen mit Joe Bonamassa, Jeff Beck und Buddy Guy brachten sie zum Blues und bescherten ihr den großen, internationalen Durchbruch.

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Auf ihren Solowerken spielt das Genre verstärkt seit dem 2012er-Album „Bang Bang Boom Boom“ eine zentrale, allerdings keine ausschließliche Rolle. Ihr neuer Silberling „Fire On The Floor“ unterstreicht nun abermals Harts Talent für einen zeitlosen Sound mit vielen bluesigen, aber auch souligen und sehr rockigen Momenten. Gleichzeitig gehen die Melodien ins Ohr und passen daher gut ins (erwachsene) Radioprogramm.

Achterbahnfahrt der Gefühle

Mit dem Opener „Jazz Man“ entführt Beth zunächst in eine verrauchte Nachtbar. In dieses Szenario passt auch das sexy „Coca Cola“ mit den dezenten „Summertime“-Referenzen und dem fiebrigen Gitarrensolo. „Woman You've Been Dreaming Of“ fügt dem jazzigen Piano noch eine gehörige Portion Melancholie hinzu, bevor der melodiöse Refrain schließlich voller Hoffnung steckt.

Überhaupt ist es eine ständige Achterbahnfahrt der Gefühle mit Hart: Gerade singt sie noch ganz zart mit zitterndem Vibrato, dann bricht sie plötzlich aus sich heraus, röhrt voller Power: Leidenschaft, Wut, Aggression, Qual, bittendes Flehen - ihre Stimmgewalt steckt voller spannender Facetten. Der Wechsel zwischen leise und laut, zwischen zerbrechlich und kraftvoll macht Harts Songs so authentisch: Jede Textzeile wird bei so vielen Emotionen nachvollziehbar und geht bis ins Mark.

Bestes Beispiel: Die dynamische Bluesrock-Hymne „Fire On The Floor“ handelt von einer selbstzerstörerischen Beziehung zu einem Mann. Die Frau weiß ganz genau, dass er schlecht für sie ist. Dennoch fühlt sie sich zu ihm hingezogen und kann nicht von ihm ablassen. Diese innere Zerrissenheit der Song-Protagonistin könnte nicht besser zum Ausdruck kommen als in Beths aufwühlendem Gesang.

Deutschland-Tour im Mai 2017

Die Kalifornierin mag es zwischendurch aber auch mal ganz unbeschwert wie beim sommerlich-funkigen „Let's Get Together“ oder bei der Nashville-tauglichen Rocknummer „Fat Man“. Echte Klassiker-Qualitäten besitzt das wunderschön soulige „Good To Cry“, welches das balladeske Albumfinale einläutet. Es folgen die pianolastigen und hochemotionalen Titel „Picture In A Frame“ und „No Place Like Home“.

Für ihre neue, rundum gelungene Scheibe hat Beth Hart wie schon in der Vergangenheit mit Produzent Oliver Leiber (The Corrs, Paula Abdul) zusammengearbeitet. Ins Studio holte sie sich renommierte Musiker wie die Gitarristen Michael Landau, Waddy Wachtel und Dean Parks sowie Bassist Brian Allen und Schlagzeuger Rick Marotta. Alle 12 neuen Stücke stammen aus Harts Feder, Rune Westberg (Daughtry, Adam Lambert) und Glen Burtnik (Styx) fungierten als Co-Autoren bei jeweils einem Song.

Im Mai 2017 wird Beth wieder nach Deutschland kommen und das „Fire On The Floor“ live entzünden. Tickets für die Konzerte sind bereits im Vorverkauf erhältlich.

Mehr Infos zur Künstlerin: www.bethhart.com

Veröffentlichung am 14.10.2016 (Mascot)

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  • Rezension zu: Beth Hart: Fire On The Floor
  • Redaktionswertung:

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