Alvaro Soler präsentiert sich auf seiner zweiten Scheibe „Mar De Colores“ als Gute-Laune-Garant, dem man die gewisse Durchschaubarkeit seiner Latin-Popsong kaum übel nehmen kann. Seine Ohrwürmer gehen prima ins Ohr, in die Beine und machen Spaß, gerade weil sie auf Hit getrimmt sind. Mehr...

Alvaro Soler bleibt im Sommerhit-Modus
© Ben Wolf / Airforce1 Records

Alvaro Soler präsentiert sich auf seiner zweiten Scheibe „Mar De Colores“ als Gute-Laune-Garant, dem man die gewisse Durchschaubarkeit seiner Sommerhits kaum übel nehmen kann.

Der deutsch-spanische Sänger Alvaro Soler hat sich in den letzten drei Jahren quasi zum Experten für Sommerhits gemausert. Nach „El Mismo Sol“ und „Sofia“ von seinem Debütalbum „Eterno Agosto“ (2015) landete der 27-Jährige in diesem Jahr mit der sonnigen Hüftschwung-Hymne „La Cintura“ einen großen Chartserfolg. Die Single hat Strandurlauber und Daheimgebliebene durch die heißen Wochen begleitet.

Vielleicht ist es ganz clever von Alvaro, bis nach dem meteorologischen Herbstanfang mit Ohrwurm-Nachschub in Form seines zweiten Longplayers gewartet zu haben. „Mar De Colores“ schickt sich jedenfalls an, das Sommer-Feeling trotz gesunkener Temperaturen zu verlängern. Der Fokus liegt klar auf guter Laune und tanzbaren Rhythmen.

Kollaborationen mit Hintergedanken

Soler hat wie schon bei seinem Erstling mit den Berliner Produzenten und Songwritern Simon Triebel und Ali Zuckowski zusammengearbeitet. Das musikalische Ergebnis mutet diesmal aber deutlich kommerzieller an. Die akustischen, ruhigeren Momente treten in den Hintergrund.

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Allein die Kollaborationen liebäugeln mit hohen Chartsplatzierungen in unterschiedlichen Ländern. Gemeinsam mit der kolumbianischen Band Morat steuerte Alvaro einen Song für die spanischsprachige Synchronfassung des Animationsfilms „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ bei: „Yo Contigo, Tú Conmigo“ wurde bereist 2017 zum Hit in Spanien und Polen.

Feuriges Duett mit Nico Santos

US-Rapper Flo Rida und die argentinische Sängerin Tini schauen für einen beatlastigen Remix von „La Cintura“ vorbei, der mit den Gästen wohl den US- und lateinamerikanischen Markt bedienen soll. Mit Frankreichs Superstar Maître Gims entstand das stark elektronische „Lo Mismo“.

Bei der atmosphärischen Pop-Ballade „Let It All Go“ singt Alvaro im Duett mit seiner britischen Kollegin Birdy. Wieder feuriger wird es mit der tanzbaren Nummer „Fuego“, zu der sich der deutsche und auf Mallorca aufgewachsene Senkrechtstarter Nico Santos gesellt.

Zugegeben, ein bisschen berechnend wirken die Kooperationen mit den anderen Künstlern schon. Doch Alvaro bleibt trotzdem immer authentisch. Ganz bewusst konzentriert er sich auf seine Stärken als Stimmungsmacher, der die Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer weckt.

Deutsche Konzerttermine verschoben

Gerade wenn er mit dem fröhlichen und einfach gestrickten „Puebla“ einmal mehr auf die Tanzfläche lockt, scheint es schier unmöglich, sich seiner südländischen Lebensfreude zu entziehen. Noch mehr Latino-Charme gibt es im Falle von „Veneno“ und „Bonita“. Die Songs könnten so ähnlich auch von Juanes kommen.

Bei dem chansonesken „Ella“ und der dramatischen Pianoballade „Niño Perdido“ beweist Alvaro zwischendurch auch ein gutes Gespür für melancholisch-gefühlvolle Momente. Bei den anstehenden Konzerten seiner „European Tour 2019“ dürften dem Frauenschwarm ohne Zweifel so einige verliebte Blicke zufliegen.

Die ursprünglich für Frühjahr angekündigten Deutschland-Konzerte wurden übrigens in den September verschoben.

Alle Termine unter: www.alvarosoler.com

Veröffentlichung am 07.09.2018 (Airforce1 Records / Universal Music)

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  • Rezension zu: Alvaro Soler: Mar De Colores
  • Redaktionswertung:

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