Angelehnt an den AC/DC-Longplayer „Let There Be Rock“ trägt das neue Album des Cellisten-Duos 2Cellos den Titel „Let There Be Cello“. Luka Šulić und Stjepan Hauser sehen sich nämlich gerne als Rock-Stars der Klassik-Szene. Einmal mehr covern sie routiniert bekannte Hits. Mehr...

2Cellos klammern sich an bewährtes Erfolgsrezept
© Roger Rich

2Cellos covern wieder routiniert bekannte Rock- und Pop-Hits. Die große Überraschung bleibt aus.

Angelehnt an den AC/DC-Longplayer „Let There Be Rock“ trägt das neue Album des Cellisten-Duos 2Cellos den Titel „Let There Be Cello“. Der 1987 im slowenischen Maribor geborene Luka Šulić und der 1986 im kroatischen Pula geborene Stjepan Hauser sehen sich nämlich gerne als Rock-Stars der Klassik-Szene.

Doch mit ihren Instrumenten knöpfen sich die beiden nicht nur bekannte Gitarren-Kracher der Musikgeschichte vor. Sie spielen auch immer wieder aktuelle Popsongs aus den Charts nach. Das massentaugliche Repertoire wird zudem um vertraute Filmmelodien und modern inszenierte Klassik-Stücke ergänzt.

Aha-Effekt inzwischen verflogen

Dieses Konzept bescherte Luka und Stjepan gleich mit ihrem selbstbetitelten Debüt im Jahre 2011 den kommerziellen Durchbruch. Zuvor hatten die Freunde sich bereits mit ihrem YouTube-Kanal eine beachtliche Fangemeinde aufgebaut.

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Der große Aha-Effekt, wie vielseitig und eben auch rockig ein Cello eingesetzt werden kann, ist auf ihrer nunmehr fünften Scheibe verpufft. Wenn sich 2Cellos jüngere Hits wie „Perfect“ von Ed Sheeran und „Despacito“ von Louis Fonsi vornehmen, klingt das durchaus ein wenig routiniert und durchschaubar.

Songauswahl ohne Überraschungen

Songs wie „Eye Of The Tiger“, „Hallelujah“, „Seven Nation Army“, „The Show Must Go On“ oder „Imagine“ erweisen sich nicht unbedingt als originelle Wahl für Coverversionen. Von all diesen vertrauten Titeln dürfte es inzwischen auch im Klassik-Pop-Bereich unzählige Interpretationen geben. So gehen die Überraschungsmomente auf „Let There Be Cello“ gegen Null.

Die Produktion wurde auf Hochglanz getrimmt. Selbst die lautstarken, rockigen Stücke kommen kantenlos und brav daher. Das Pop- und Klassik-Publikum wollen 2Cellos dann wohl doch nicht überfordern.

Eigenkompositionen mit Intermezzo-Charakter

Wie meisterhaft das Zweiergespann seine Instrumente beherrscht, muss es Fans ohnehin nicht mehr unter Beweis stellen. An das Komponieren eigener Stücke tasten sich Luka und Stjepan nur vorsichtig heran: „Concept2“ und „Cadenza“ lassen Potenzial aufblitzen, besitzen aber aufgrund ihrer kurzen Laufzeiten (2:09 / 1:18) lediglich Intermezzo-Charakter.

Am meisten Spaß machen die Cellisten auf ihren neuen Werk, wenn sie sich tatsächlich klassischen Motiven widmen. Bei „Vivaldi Storm“, „Asturias Meets Carmen“ und der „Champions Anthem“ haben sie es geschafft, diese modern und unkonventionell aufzubereiten.

Mehr Infos zum Duo: www.2cellos.com

Veröffentlichung am 19.10.2018 (Masterworks / Sony Music)

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  • Rezension zu: 2Cellos: Let There Be Cello
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