Für PC-Anwender besteht kein grundlegender Bedarf mehr an einer klassischen Brennsoftware. Das Burning Studio 21 von Ashampoo will daher mit zahlreichen Extra-Funktionen punkten.

Burning Studio 21: Mehr eierlegende Wollmilchsau als reine Brennsoftware
© Ashampoo

Braucht man heutzutage wirklich noch eine Brennsoftware für den PC? Es kommt ganz darauf an! Das Ashampoo Burning Studio 21 lohnt sich vor allem wegen vieler Extras.

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In Zeiten günstiger Festplatten sowie USB-Sticks und SD-Karten mit hoher Speicherkapazität besteht für PC-Anwender sicher kein grundlegender Bedarf mehr an einer klassischen Brennsoftware. Das Burning Studio aus dem Hause Ashampoo will daher mit zahlreichen Funktionen punkten, die weit übers Datenbrennen auf CD-, DVD- oder Blu-ray-Rohlinge hinausgehen.

Jüngst wurde die Version 21 des Programms veröffentlicht. Diese kostet im Download-Shop des Herstellers aktuell 25 Euro. Es handelt sich dabei um einen Aktionspreis. Regulär fallen Kosten von 49,99 Euro an.

Registrierungspflicht und unerwünschte Werbung

Um das Burning Studio 21 nutzen zu können, muss zwangsläufig eine Registrierung bei Ashampoo erfolgen. Die erworbene Software-Lizenz ist dann direkt mit dem Account verbunden. Nach der Installation bedarf es eines Computer-Neustarts. Beim ersten Öffnen der Software müssen die Nutzerdaten, sprich – E-Mail und Passwort eingegeben werden. Unschön: Auf den Desktop wird frech ein Icon mit Links zu weiteren Angeboten des Herstellers abgelegt.

Nach dem Ärger über die unerwünschte Werbung stimmt die Anwendung mit einer aufgeräumten Programmoberfläche versöhnlich: Die neue Navigation in Karussell-Optik erweist sich als sehr übersichtlich.

Kurze Texte erklären jeden einzelnen Menüpunkt knapp, aber verständlich. So finden sich auch Erstanwender schnell zurecht und können quasi direkt loslegen. Das Favoritenmenü richtet sich an alle, die mit dem Programm schon vertraut sind. Hier lassen sich die meist genutzten Funktionsbereiche verlinken und so künftig noch schneller erreichen.

Verschlüsselungsoption für gebrannte Daten

Für den privaten Gebrauch speichern die meisten Nutzer ihre Daten inzwischen wohl auf einer Festplatte ab. Wenn diese unkompliziert und ohne lange Upload-Zeiten in eine Cloud weitergegeben werden sollen, macht das Brennen einer Daten-Disc durchaus noch Sinn.

Im Burning Studio 21 geschieht dies im Bereich "Daten brennen". Einfach Rohling einlegen, die gewünschten Files auswählen und der Brennvorgang kann beginnen. Bei besonders umfassenden Daten ist es möglich, diese auf mehrere Discs zu verteilen. Die Software beherrscht auch die Erstellung von Autostart-Discs und kann das Medium auf Wunsch mit einem Passwort verschlüsseln. Letzteres bietet sich bei besonders sensiblen Dateien an.

Dabei handelt es sich in der Regel um sehr wichtige Daten. Diese sollten nicht verloren gehen, selbst wenn eine gebrannte Disc einmal durch Kratzer beschädigt wird. Um dies auszuschließen, empfiehlt es sich, eine Scheibe mit Kratzerschutz zu brennen. Die Daten werden dabei mehrfach an unterschiedlichen Stellen auf dem Rohling platziert – inklusive eines schlanken Notprogramms, das im Fall der Fälle bei der Wiederherstellung der Daten hilft.

Unterstützung von 1800 Autoradio-Modellen

Audio-CDs und Discs mit Audio-Dateien gelingen im Bereich "Audio + Musik". Die Besonderheiten: Die Software bereitet Musik-Files und Playlists gezielt fürs Autoradio und MP3-Player auf und brennt sie anschließend auf einen Rohling beziehungsweise sichert sie alternativ auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte. Unterstützt werden mittlerweile 1800 Autoradio-Modelle. Zudem kann das heimische CD-Archiv einfach und fix digitalisiert werden: Das Rippen von Audio-CDs geht mit wenigen Klicks vonstatten. Die Tracklists und dazugehörigen Cover holt sich das Programm direkt aus dem Netz.

Es gibt aber auch einen gesonderten Bereich für den Entwurf eigener Cover und Hüllen. Dort stehen etliche Design-Vorlagen zur Wahl. Ashampoo stellt regelmäßig neue Templates zum Download bereit. Die Gestaltungsoptionen bleiben dabei grundlegend, das Burning Studio will kein vollwertiges Grafikprogramm sein.

Das Erstellen von Cover- und Hüllen-Layouts für DVDs und Blu-rays ist ebenso möglich. Doch zunächst gilt es, eine entsprechende Discs zu brennen. Dies geschieht über den Menüpunkt "Video + Fotoshow". Hier offenbart das Burning Studio 21 seine wohl mächtigste Extra-Funktion.

Diashows und Videoschnitt leicht gemacht

Es bietet simple Editoren, um eigene Diashows und Filme mit allerhand Effekten umzusetzen. Wer mag, kann die Bilder und Clips mit beliebiger Musik unterlegen. Ebenso sind DVD-Menüs möglich. Ashampoo stellt dafür zahlreiche Vorlagen bereit. Es können optional eigene Designs kreiert werden.

Die Videoschnitt-Funktionen konzentrieren sich zwar auf das Wesentliche. Bei umfassenden Video-Daten braucht es dennoch einen leistungsstarken Rechner mit schnellem Prozessor und ausreichend Arbeitsspeicher. Sonst werden die kreativen Versuche als Nachwuchs-Cutter schnell zur zähen Hängepartie.

Backups erstellen und verwalten

Wenn es darum geht, bestehende CDs, DVDs oder Blu-rays zu kopieren, führt ein Klick in den Programmbereich "Kopieren" zum Ziel. Den Kopierschutz gekaufter Filme knackt das Programm natürlich nicht. Dagegen kann es Disc Images erstellen und brennen. Diese Images sind quasi Abbilder einer bestehenden Daten-Disc, die auf einer Festplatte oder einem anderen Speichermedium gesichert werden.

Das Burning Studio unterstützt den Anwender außerdem dabei, Sicherungen von Speichermedien zu erstellen und diese Backups zu verwalten. Auf Wunsch erinnert die Software den Nutzer regelmäßig daran, Sicherheitskopien zu ziehen.

So ein wenig versucht sich die Software also als eierlegende Wollmilchsau, eben weil das Brennen von Daten zu einer eher seltenen PC-Aktion geworden ist und Windows 10 bereits Basis-Funktionen dafür mitbringt.

Fazit: Wer sollte zugreifen?

Das Burning Studio 21 lohnt sich für alle, die Discs mit eigenen Diashows und Filmen brennen wollen, ohne zusätzlich in ein Videoschnittprogramm zu investieren. Auch die Gestaltungsoptionen für Cover, Hüllen und Booklets sprechen für den Kauf der Software. Im Audio-Bereich hat diese vor allem mit der Unterstützung der zahlreichen Autoradio-Modelle ein großes Ass im Ärmel.

Generell ist das Programm sehr einfach zu bedienen, was auch weniger versierten PC-Anwendern entgegenkommt. Zumindest bei einem Preis von 25 Euro kann man kaum etwas falsch machen.

Mehr Infos zum Programm: www.ashampoo.com/de/eur/pin/5710/brennprogramme/burning-studio-21

  • Rezension zu: Ashampoo Burning Studio 21
  • Redaktionswertung:

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