Es gibt ihn noch, den gepflegten deutschen Hip Hop ganz ohne aufgesetzte Gangsta-Attitüde. Am 27. Januar erscheinen mit „Die Rache der Tiere“ von Lemur und „Niemandsland“ von Soma gleich zwei neue Alben aus der hörenswerten Rap-Kategorie. Mehr...

Hip-Hop-Tipps: Neues von Lemur und Soma
© Stefan Anke, recordJet / Kreismusik

Es gibt ihn noch, den gepflegten deutschen Hip Hop ganz ohne aufgesetzte Gangsta-Attitüde. Am 27. Januar erscheinen gleich zwei neue Alben aus der hörenswerten Rap-Kategorie.

Rapper und Produzent Lemur, der bis 2013 noch mit Kollege Kraatz unter dem Namen Herr von Grau aktiv war, hält auf seiner aktuellen Scheibe „Die Rache der Tiere“ einen Abgesang auf den Zustand unserer Gesellschaft. Seine Reime drehen sich um religiöse Konflikte, soziale Gleichschaltung, Online-Zeitverschwendung, den Kater am Montagmorgen oder schlichtweg ums Abdanken. Denn „stigge-di-sterben“ müssen wir alle einmal, so seine nüchterne, aber keinesfalls humorbefreite Erkenntnis.

Lemur: Godfather des Galgenhumors

Lemur versteht sich selbst als „Godfather des Galgenhumors“. Sein Sarkasmus und seine Ironie machen die neuen Tracks aus, die deutlich eingängiger daherkommen als das Songmaterial seines Solodebüts „Geräusche“ aus dem Jahr 2014. Mit den Gästen Marten McFly, MC FairS und Rapperin Nazz hat das neue Album zudem weitere Überraschungen in petto.

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Während Lemur auf wummernde Beats und Sample-Arbeit aus dem Rechner setzt, verfolgt Rapper Soma aus Hamburg ein ganz anderes musikalisches Konzept. Gemeinsam mit dem Musiker und Produzenten Loki! mischt der wortgewandte Newcomer Hip Hop mit Rock- und Pop-Elementen.

Deutsch-Rap mit rockigen Gitarren

Die Stücke auf dem zweiten Soma-Album „Niemandsland“ besitzen gerade durch die Gitarrenoffensive und den konsequenten Schlagzeugeinsatz einen starken Live-Charakter. Bei den bevorstehenden Gigs in Hamburg (28.01./23.02.), Kiel (01.02.) und Berlin (08.02.) sollen sie auch als Band mit Loki! an der Gitarre, Drummer Bastian Seils sowie Bassist Nils Lagoda umgesetzt werden.

Genau wie Lemur scheut Soma keine Gesellschaftskritik. Doch er serviert sie wie im Falle von „Gegen den Strom“ und „Endstation“ mit deutlich mehr Melodie und vielleicht auch direkter, ohne den sarkastischen Unterton. Am liebsten erzählt Soma jedoch Geschichten aus dem Leben. Dabei greift er auf persönliche Erfahrungen zurück wie bei „Keine Lieder über Liebe“ oder singt über die Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte seiner Generation („Gib mir noch Zeit“, „Unser Tag wird noch kommen“).

Mehr Infos zu den Künstlern:

www.facebook.com/lemurmusik
www.somahh.de

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