Walk The Moon versuchen auf „What If Nothing“ mit einem gefälligen Mix aus Pop, Rock und Dance zu punkten. Dabei hinterlässt die US-Band aus Cincinatti leider keinen bleibenden Eindruck. Ein Hit wie „Shut Up And Dance With Me“ fehlt diesmal ganz. Mehr...
Walk The Moon versuchen auf „What If Nothing“ mit einem gefälligen Mix aus Pop, Rock und Dance zu punkten. Dabei hinterlässt die Formation aus Cincinatti leider keinen bleibenden Eindruck.
Mit dem Ohrwurm „Shut Up And Dance With Me“ von ihrem zweiten Album „Talking Is Hard“ schaffte die US-Band Walk The Moon 2014 den internationalen Durchbruch. Drei Jahre später sucht sie auf „What If Nothing“ nach dem nächsten großen Hit, will aber nicht so recht fündig werden.
Die erste Single „One Foot“ schlägt sich mit abgedroschenen Akkorden, vertrauten Melodieverläufen und einem Holzhammer-Refrain noch recht wacker. Die meiste Zeit eifern Sänger und Keyboarder Nicholas Petricca, Gitarrist Eli Maiman, Bassist Kevin Ray und Schlagzeuger Sean Waugaman aber ziemlich verbissen erfolgreichen Bands wie Maroon 5 („Feels Good To Be High“), Imagine Dragons („All Night“) und One Republic („Kamikaze“) nach.
The Killers mag man bei der hymnischen New-Wave-Pop-Hymne „Lost In The Wind“ heraushören. „Tiger Teeth“ könnte mit den ganzen 80er-Synthies genau so auch von Hurts kommen. Besonders austauschbar und langweilig wird es, wenn die elektronischen Elemente überhandnehmen („Surrender“, „Can't Sleep (Wolves)").
Die dezente Reggae-Note bei „In My Mind“ ist genauso um Abwechslung bemüht wie das rockig-verzerrte „Headphones“. Als besonders zäh entpuppt sich das über 6-minütige „Sound Of Awakening“ mit nervigen Vocoder-Spielerien. Dabei legt Petriccas penetrantes Organ zuweilen auch mit weniger Effekten anstrengende Ausbrüche zutage.
„What If Nothing“ ist sicher noch ein weites Stück von einem Totalausfall entfernt. Doch so wirklich packen will der profillose Longplayer nicht. Die meisten Songs sind gefällig und zielen auf den Einsatz im Formatradio ab. Allerdings wollen sie nicht in Erinnerungen bleiben und könnten auch von einer x-beliebigen anderen Band kommen.
Kurzum: Walk The Moon fehlt es an originellen Songideen und einem echten Alleinstellungsmerkmal.
Mehr Infos zur Band: www.walkthemoonband.com
Veröffentlichung: 10.11.2017 (Sony Music)
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