Mit römischen Zahlen scheint sich Robin Schulz weniger gut auszukennen: Sein gerade erschienenes viertes Album trägt nicht etwa den Titel „IV“, sondern heißt „IIII“. Bewandter ist der Star-DJ aus Osnabrück dagegen, wenn es darum geht, erfolgreiche Ohrwürmer aus dem Ärmel zu schütteln. Mehr...
An den jüngsten Hits von Robin Schulz dürften sich viele schon sattgehört haben. Falls nicht, sind „Speechless“, „In Your Eyes“ und weitere bewährte Singles jetzt geballt auf einem neuen Album zu haben.
Mit römischen Zahlen scheint sich Robin Schulz weniger gut auszukennen: Sein gerade erschienenes viertes Album trägt nicht etwa den Titel „IV“, sondern heißt „IIII“. Bewandter ist der 33-jährige Star-DJ aus Osnabrück dagegen, wenn es darum geht, erfolgreiche Ohrwürmer aus dem Ärmel zu schütteln.
Der neue Longplayer offenbart sich vor allem als Sammelsurium von Robins Hits aus den letzten drei Jahren. Auf der Tracklist zu finden sind das bereits 2018 veröffentlichte „Speechless“, „All This Love“ und „Rather Be Alone“ aus 2019 sowie „In Your Eyes“, die Neuauflage des Wes-Hits „Alane“ und das poppige „All We Got“ aus dem vergangenen Jahr.
Schulz folgt bei seinen Produktionen weitgehend einem Schema F, setzt auf simple und gerade deshalb so griffige Melodien. Diese lässt er von markanten Stimmen zum Besten geben. Das Ganze unterlegt der mit tanzbaren Beats. Die modern inszenierten Eurodance-Nummern enden spätestens nach dreieinhalb Minuten. Schließlich zielen sie – gerade in Pandemie-Zeiten – nicht auf den Einsatz in den Clubs ab. Stattdessen geht es vor allem um die Dauerrotation im Programm der Formatradios. Innovative Experimente sind da nicht erwünscht.
So belässt es Schulz dabei, ein paar angesagte 80er-Sounds einfließen zu lassen. Auch beugt er sich dem anhaltenden Trend, den Gesang seiner Albumgäste penetrant durch den Sampler zu jagen, hochzupitchen oder anderweitig zu entfremden. Das bringt aber kaum Abwechslung ins Spiel und ermüdet schnell. Ob Erika Sirola, Harlœ, Sam Martin und Co das nächste Mal wohl komplett durch die Schlümpfe ersetzt werden? Bitte nicht!
Denn immer wenn sich die Effekte auf den Vocals in Grenzen halten, gewinnen Robins Baukasten-Tracks an Leben und geraten so weniger austauschbar. Gerade bei den bislang unveröffentlichten Songs auf „IIII“ trösten interessante Stimmen zudem über das Fehlen zündender Refrains hinweg („Kill The Fire“ feat. The Leonard, „Feel Something“ feat. Saygrace, „Better With You“ feat. SVRCINA).
Auch „One More Time“, die gemeinsame Kollaboration mit Kollege Felix Jaehn, besticht vor allem durch Sängerin Alida. Die Norwegerin klingt selbst mit dezentem Autotune besonders genug, um den Titel vor der völligen Belanglosigkeit zu bewahren. Deutlich mehr Hitpotenzial birgt „Make Me Feel The Night“ mit US-Sänger Tyler James Bellinger am Mikro – vielleicht gerade weil der Single-Kandidat verdächtig an „Are You With Me?“ von Lost Frequencies erinnert.
Der große kreative Wurf ist Robin Schulz mit „IIII“ ohne Frage nicht gelungen. Die Scheibe bleibt eine Art Best-of seiner jüngsten Chart-Kracher, die um einige weniger eingängige Stücke ergänzt werden. Als Gute-Laune-Berieselung für den erwachenden Frühling mag das ausreichen.
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Veröffentlichung am 26. Februar 2021 (Warner Music)
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