Nichts Neues von Ricky Martin

Ricky Martin klingt wie in den 90ern und will damit seine Fans beglücken.

Sein zehntes Studioalbum "A Quien Quiera Escuchar" widmet Ricky Martin seinen Fans. Der Titel heißt übersetzt so viel wie "An diejenigen, die mich hören wollen" und trifft die Scheibe ziemlich genau auf den Punkt. Der puerto-ricanische Star liefert darauf nämlich genau das ab, was seine Anhänger von ihm erwartet haben dürften.

Zwar betont der 43-Jährige, neue musikalische Horizonte erkundet zu haben. Doch mit Produzent und Grammy-Gewinner Julio Reyes ist ein Longplayer enstanden, der kaum klischeehafter und durchschaubarer klingen könnte. Vergleicht man "A Quien Quiera Escuchar" mit Martins Werken aus den Anfängen seiner Karriere, kann kaum von einer Weiterentwicklung oder gar von Innovationen gesprochen werden.

Tanzbares und Balladen im Latin-Style

Tanzbares wie "Adiós" und "La Mordidita" wechselt sich mit dezent angerockten Schmuseballaden wie "Disparo al Corazón", "Perdóname" und "A Quien Quiera Escuchar" ab. "Náufrago" und "Mátame Otra Vez" schalten noch einen Gang runter auf Chillmodus, damit Ricky ganz den Verführer zum Besten geben kann.

Die hymnische Ballade "Nada" und auch das folkig angehauchte "Isla Bella" überraschen immerhin mit rhythmischen Ausbrüchen. Das Hitpotenzial von Rickys altbekannten Chartsstürmern "Maria", "Livin' La Vida Loca" und "The Cup Of Life" bleibt jedoch unerreicht.

Das Songmaterial wirkt wie mal eben aus dem Ärmel geschüttelt. Die zündenden Ideen und packenden Refrains für ein großes Comeback fehlen. Während Ricky Martin in Südamerika und in spanischsprachigen Ländern noch immer Superstar-Status genießt, ist es hierzulande sehr ruhig um den Sänger geworden. Sein neues Album dürfte daran kaum etwas ändern.

Link: www.rickymartinmusic.com

Veröffentlichung am 13.02.2015 (Sony Music)

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