Im Vertrauen gesagt: „Trustfall“ fällt in die Kategorie „mittelmäßige Pink-Alben“. Im Hintergrund waren vor allem bewährte Produzenten und Schreiberlinge kreativ.
Im Vertrauen gesagt: „Trustfall“ fällt in die Kategorie „mittelmäßige Pink-Alben“.
Diesen Sommer kommt Pink auf große Stadiontour nach Deutschland. Die US-Sängerin plant Konzerte in Berlin, München, Köln und Hannover. Da musste vorab natürlich ein neues Album her. „Trustfall“ ist jüngst erschienen, nachdem die beiden Vorab-Singles so ein bisschen untergegangen sind.
Die gut gelaunte Disco-Nummer „Never Gonna Not Dance Again“ wurde zwar im Radio rauf- und runtergespielt, verpasste hierzulande aber den Einstieg in die Charts. Der Ende Januar veröffentlichte Titeltrack kam bislang nicht über Platz 53 hinaus. Für die erfolgsverwöhnte Musikerin, die mit bislang 20 Songs die deutschen Top 10 eroberte, stellt das durchaus ein enttäuschendes Ergebnis dar.
Vielleicht fiel die Wahl aber einfach auf die falschen Tracks. Beiden Auskopplungen fehlt es an dem rebellischen Biss, den typische Pink-Hits wie „So What“ und „F**kin' Perfect“ ausmachten. Vor allem das von Fred Again co-produzierte „Trustfall“ leidet unter der extrem elektronischen und lieblosen Verpackung. Die Dance-Beats stampfen alles kaputt.
Beim rockig angehauchten „Hate Me“ kommt Pinks markante Röhre so viel besser zur Geltung. Gleiches gilt für obligatorische Balladen wie „Our Song“ und „Turbulence“. Das pianeske „When I Get There“ widmet die 43-Jährige ihrem 2021 verstorbenen Vater. Es wird also emotional, aber beim genauen Hinschauen nicht so persönlich wie vermutet: Alecia Beth Moore, wie Pink mit bürgerlichem Namen heißt, war bei dem Lied gar nicht am Songwriting beteiligt.
Für „Trustfall“ wurde vor allem ein großes Team aus bewährten Hitproduzenten und Schreiberlingen kreativ, darunter Max Martin, Shellback, Jesse Shatkin, Greg Kurstin, Stephen Wrabel und Billy Mann. Zum Teil überrascht es doch sehr, wie viele Personen an den wenigen Akkorden und simplen Zeilen von „Long Way To Go“ herumgebastelt haben. Die Kollaboration mit der US-Band The Lumineers erweist sich aber vielleicht gerade aufgrund ihrer Durchschaubarkeit als einer der größten Ohrwürmer des Albums.
Spaß macht auch das folkige „Kids in Love“, das Pink gemeinsam mit dem schwedischen Indie-Pop-Duo First Aid Kit zum Besten gibt. Wie schon auf dem Vorgängerwerk „Hurts 2B Human“ schaute zudem Country-Star Chris Stapleton für ein Duett im Studio vorbei: „Just Say I'm Sorry“ besticht vor allem durch eine reduzierte Inszenierung und die beiden Ausnahmestimmen. Kurzum: Ein perfekter Album-Rausschmeißer!
Doch mit dem auf 80er getrimmten „Runaway“, der von Corona inspirierten Weltuntergangshymne „Last Call“ sowie den weiteren Balladen „Lost Cause“ und „Feel Something“ hat sich recht viel hübsch-langweiliges Beiwerk auf die Scheibe gemogelt. Aufgewertet wird dies immerhin durch Pinks Stimmgewalt. Insgesamt bleibt „Trustfall“ zu routiniert und überraschungsarm – selbst für Freunde des gepflegten Mainstream-Pops.
Veröffentlichung: 17. Februar 2023 (RCA International / Sony Music)
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