Wie klingt ein Tag am Meer? Diese Frage könnte als Ausgangsidee für das musikalische Projekt Outlanders fungiert haben. Oder war es doch eher: Wie klingt ein Tag im Fahrstuhl?

Outlanders Foto
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Wie klingt ein Tag am Meer? Diese Frage könnte als Ausgangsidee für das musikalische Projekt Outlanders fungiert haben. Oder war es doch eher: Wie klingt ein Tag im Fahrstuhl?

Hinter Outlanders und dem gleichnamigen Debütalbum stecken der deutsche Musikproduzent Torsten Stenzel und die finnische Sängerin Tarja Turunen. Die beiden haben bereits 2007 für „My Winter Storm“, das zweite Soloalbum der ehemaligen Nightwish-Frontfrau, zusammengearbeitet.

Mit „Outlanders“ geht es nun aber in eine völlig andere Richtung. Statt Symphonic Metal und Rock serviert das Duo rechtzeitig für die Sommerwochen elektronische Lounge-Klänge zum Träumen und Entspannen, die so ähnlich auch von Schiller kommen könnten.

Der Outlanders-Sound setzt im Vergleich aber deutlich stärkere Gitarrenakzente. Für diese holten sich Stenzel und Turunen überaus bekannte Namen wie Jennifer Batten, Al Di Meola, Trevor Rabin, Steve Rothery, Joe Satriani, Mike Oldfield, Ron „Bumblefoot“ Thal, Walter Giardino, Marty Friedman und Vernon Reid ins Studio. Tatsächlich stehen diese auch im Zentrum der Produktion.

Gaststars im Fokus der Produktion

Tarjas markante Sopranstimme ist in den 12 Tracks des Longplayers überraschend wenig präsent. Oft steuert die 45-Jährige nur ein paar Zeilen Sprechgesang bei („Outlanders“, „1971“) oder belässt es auf weiten Strecken bei „Uhhs“, „Ahhs“ und weiteren Adlibs („Never Too Far“, „A Peacful Place [Return To The Oasis]“), die Stenzel vielleicht ein bisschen zu beliebig untermischt.

Klassische Songstrukturen mit Strophen und Refrain sind nur bedingt auszumachen, etwa beim sehr kitschigen und fast schon schlageresken „The Cruellest Goodbye“. Bei Outlanders dreht sich alles um Stimmung und Atmosphäre, selbst wenn der Depeche-Mode-Hit „World In My Eyes“ gecovert wird. Erst nach knapp zwei Minuten lässt die entschleunigte Interpretation die vertraute Melodie erahnen.

Soundtrack für ausgiebige Tagträume

Zum Relaxen braucht es aber eben Zeit und die nehmen sich Stenzel und Turunen gerne: Der kürzeste Titel der Scheibe überschreitet die Fünf-Minuten-Marke knapp. Ein Großteil der Nummern zieht sich über sieben Minuten. „We Own This Sky“, die Komposition stammt im Original von Hans Zimmer, besitzt sogar eine Laufzeit von fast neuneinhalb Minuten.

Bei solchen Längen bleibt natürlich reichlich Gelegenheit für das virtuose Gitarrenspiel der Gaststars („Mystique Voyage“, „Sleeping Indian“). Doch trotz dieser hochwertigen Gastbeiträge neigen die XXL-Tracks dazu, sich zu verlieren. Sie führen ins Nirgendwo – gerade weil die Arrangements offen und ziellos bleiben.

Wer sich bei den chilligen Klängen nicht wirklich zurücklehnt und seinen Tagträumen freien Lauf lässt, muss so etliche zähe Momente überstehen. Das fühlt sich dann ein bisschen an wie Fahrstuhlmusik – berieselnd und ziemlich belanglos.

Veröffentlichung: 23. Juni 2023 (earMusic / Edel)

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Quelle: YouTube / earMUSIC

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  • Rezension zu: Outlanders: Outlanders
  • Redaktionswertung: 2 Punkte
  • Gewinn: Debütalbum von Outlanders zu gewinnen
  • Foto: Outlanders CD
  • Teilnahmeschluss: 12.08.2023
  • Gewonnen hat: Gewinnerbekanntgabe in Kürze

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