KovacsGibt es für den kommenden James-Bond-Film schon einen Titelsong? Falls nicht, brauchen die Macher von "Spectre" nicht länger suchen. Eine breite Auswahl an potenziellen 007-Hymnen liefert Kovacs auf ihrem Debüt. Mehr...

Morbide Hymnen für James Bond
© Warner Music / Robert Winter

Die "Shades Of Black" von Hollands neuer Pop-Hoffnung Kovacs sorgen anders als die bemüht erotischen "Shades Of Grey" für echte Prickelstimmung.

Gibt es für den kommenden James-Bond-Film eigentlich schon einen Titelsong? Falls nicht, brauchen die Macher von "Spectre" nicht länger suchen. Eine breite Auswahl an potenziellen 007-Hymnen finden sie auf dem Debütalbum der Niederländerin Sharon Kovacs.

Die Newcomerin mit den kurz geschorenen Haaren landete in ihrer Heimat bereits im vergangenen Sommer einen Hit mit ihrer ersten Single "My Love". Diese klingt, als hätte Shirley Bassey gemeinsame Sache mit Duffy und Amy Winehouse gemacht, und steht stellvertretend für den ganzen Longplayer. Denn genau in diesem Stil geht es weiter.

Kovacs setzt mit ihren opulent inszenierten Songs auf eine verrucht-verführerische, aber auch leicht morbide Atmosphäre - ganz ähnlich wie US-Kollegin Lana Del Rey. Der Unterschied: Statt einem Stimmchen bringt Kovacs ein mächtiges Organ mit, das durch sein eindringliches, dunkles Soul-Timbre besticht. In Kombination mit schwermütigen Mollakkorden hat dieses ein leichte Spiel, angenehme Gänsehaut zu bereiten.

Wenig Abwechslung, dafür viel Soul und Gefühl

Das Manko: Abwechslung scheint nicht gerade Kovacs Stärke. Es schleicht sich sehr schnell eine gewisse Monotonie ein. Die Stücke sind einfach zu ähnlich instrumentiert und arrangiert.

Ein bedeutungsschwangeres Synthieintro, gezupfte Streicher, ein souliger Retro-Beat, gedämpfte Bläser und hier und da ein paar Glocken stellen die Hauptzutaten im Sounduniversum der 24-Jährigen dar. Die Strophen bleiben dabei meist recht melodiearm, damit ein griffiger Refrain danach besonders gut zündet ("Diggin'", "A Fool Like You", "The Devil You Know").

Neben "My Love" stechen vor allem das jazzige "He Talks That Shit" und das hymnisch-traurige "Shirley (Sound Of The Underground)" aus Kovacs Repertoire heraus. Völlig aus dem Rahmen fällt der Song "Song For Joel", der zum Albumfinale das James-Bond-Konzept als reduzierte Akustikballade durchbricht. Hier singt die ehemalige Studentin des Rock City Institute, einer renommierten Musikschule im holländischen Eindhoven, mit besonders viel Gefühl.

Im Mai wird Sharon Kovacs das deutsche Publikum live von ihrer souligen Stimme überzeugen können. Geplant sind folgende Konzerttermine, für die bereits Tickets im Vorverkauf erhältlich sind:

14.05.2015 Frankfurt, Sankt Peter
17.05.2015 Köln, Vlub BHF Ehrenfeld
18.05.2015 Hamburg, Grünspan
19.05.2015 Berlin, C-Club
20.05.2015 München, Ampere

Link: www.kovacsmusic.com

Veröffentlichung am 24.04.2015 (Warner Music)

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  • Rezension zu: Kovacs: Shades Of Black
  • Redaktionswertung:

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