Jack SavorettiSein Name klingt noch nicht vertraut. Dafür kennt man viele seiner Lieder aus diversen US-Serien. Mit seinem neuen Album "Written In Scars" dürfte Songwriter Jack Savoretti seinen Bekanntheitsgrad immens steigern können. Mehr...

Stimmungsvolle Songwriter-Kost von Jack Savoretti
© Andrew Whitton

Vor dem großen Durchbruch: Songwriter Jack Savoretti macht auf seinem neuen Longplayer alles richtig. Das wird hoffentlich mit Erfolg belohnt.

Jack Savoretti, dieser Namen mag hierzulande (noch) nicht bekannt sein. Doch viele Stücke des britisch-italienischen Songwriters dürften zumindest Serienfans schon einmal gehört haben. Savorettis gefühlvolle Balladen wurden in der Vergangenheit in besonders emotionalen Szenen bei "Grey's Anatomy", "The Vampire Diaries", "Sons Of Anarchy" und "One Tree Hill" eingesetzt. Mit seinem vierten Album "Written In Scars" feiert der 31-Jährige nun sein Majaorlabel-Debüt und bekommt so hoffentlich mehr verdiente Aufmerksamkeit.

Wohlfühl-Sound zum Träumen

Savoretti beweist auf seiner neuen Scheibe wieder ein tolles Gespür für zeitlose Songs zwischen Folk und Pop. Die hymnischen Melodien und subtilen Grooves entfalten vielleicht erst nach mehrmaligem Hören ihre fast schon hypnotisierende Kraft. Zunächst fällt es schwer, die einzelnen Lieder zu differenzieren. Doch die verträumt-melancholische Atmosphäre und Jacks markante Stimme zeigen schon nach wenigen Takten ihre Wirkung. Der Titel der aktuellen Gänsehaut-Single "Home" ist quasi Programm: Da fühlt man sich direkt wohl und zu Hause.

Gleich mit dem Opener "Back To Me" gelingt Savoretti eine soulige Willkommensumarmung, die an Paolo Nutini erinnert. Das gitarrenlastigere "Don't Mind Me" gibt sich nachdenklich und geheimnisvoll, bevor mit der Uptempo-Nummer "Tie Me Down" ein sicherer Ohrwurm des Albums folgt. Der Titelsong "Written In Scars" besitzt ähnliches Single-Potenzial mit seinem griffigen Refrain und dem stadiontauglichen Mitsing-Part. Beinahe könnte man meinen, Reamonn hätten sich wiedervereint und nach "Supergirl" ihren zweiten guten Song geschrieben. Auch bei "Wasted", einem Duett mit US-Kollegin Lissie, klingt Jack stark nach Rea Garvey.

Zwischen Robbie Williams und Bob Dylan

Das mit einem treibendem Beat unterlegte "The Other Side Of Love" würde sich dagegen gut als nächster großer Hit von Robbie Williams machen. Bei den Piano-Akkorden muss man sofort an dessen Ballade "Feel" denken. Savoretti zählt aber sicher nicht zu jener Art Songschreibern, die für ihre eigenen Kompositionen konsequent bei bekannten Klassikern abkupfern. Lieber covert der Künstler ganz offiziell - wie im Falle von "Nobody 'Cept You". Den wenig populären Titel von Bob Dylan macht er ganz zu seinem eigenen Song. Seine Akustikgitarre reicht ihm dabei als Begleitung.

Mit dem stimmungsvoll inszenierten "Fight 'Til The End" zelebriert Jack Savoretti schließlich ein exzellentes Albumfinale, das die Vorfreude auf seine Deutschland-Konzerte im September anheizt. Dieses Jahr mag der talentierte Musiker noch in kleinen Clubs spielen. Die Chancen stehen allerdings bestens, dass er schon bald die ganz großen Hallen füllen wird: "Written In Scars" ist ein rundes Album mit gleichermaßen ansprechender wie massentauglicher Songwriter-Kost. Die CD dürfte Savorettis Bekanntheitsgrad deutlich steigern.

Link: www.jacksavoretti.com

Veröffentlichung am 26.06.2015 (BMG Rights Management)

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  • Rezension zu: Jack Savoretti: Written in Scars
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