Trash kann und darf kurzzeitig unterhalten – auch in Sachen Musik. Die volle Überdosis über die Länge eines ganzen Albums wird im Falle von „Metal Galaxy“ aber viel zu anstrengend. Die japanischen Metal-Gören von Babymetal polarisieren auf ihrem dritten Werk einmal mehr. Mehr...

Babymetal mit dritter Metal-Trash-Offensive
© earMusic / Amuse Inc.

Trash kann und darf kurzzeitig unterhalten – auch in Sachen Musik. Die volle Überdosis über die Länge eines ganzen Albums wird im Falle von „Metal Galaxy“ aber viel zu anstrengend.

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Der dritte Longplayer der japanischen Metal-Gören von Babymetal, die harte Riffs mit J-Pop, Folklore und Elektro-Sounds verbinden, ist der erste ohne Yui Mizuno alias Yuimetal. Die Sängerin hat die nun zum Duo geschrumpften Band aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Babymetal müssen also mit einem Stimmchen weniger auskommen, was in dem lärmigen Bombast aus Gitarren, Synthies und überdrehten Beats aber kaum eine Rolle spielt.

Zahlreiche Albumgäste

Thai-Rapper F.Hero eilt beim eingängig krachenden „Pa Pa Ya!!“ zu Hilfe. Sänger Joakim Brodén von Sabaton gesellt sich zum Metal-Schunkler „Oh! Majinai“ dazu. Der Song klingt, als wäre ein Santiano-Titel einmal durch die Hölle und zurück gejagt worden. „Brand New Day“ mit den Gitarristen Tim Henson und Scott LePage von Polyphia wirkt im Vergleich sehr routiniert und mainstreamig.

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Mit Lichtgeschwindigkeit und Alissa White-Gluz von Arch Enemy als Featuring-Gast fegt „Distortion“ wie ein Wirbelwind durch die Gehörgänge. Für Schnappatmung dürfte das durchgeknallte „Da Da Dance“ sorgen: Der japanische Gitarrist Tak Matsumoto veredelt den sonst recht elektronischen Track mit einem beherztem Griff in die Saiten. Doch nach 3 Minuten und 50 Sekunden klingelt es hier schon gewaltig in den Ohren. Und das ist erst die zweite Nummer auf „Metal Galaxy„!

Deutschland-Konzerte im Februar

Ziemlich schräg wird es bei „Shanti Shanti Shanti“, wenn eine Bollywood-Hookline auf brachiale Gitarrengewalt und billige Stampf-Beats trifft. Weniger polarisieren Suzuka Nakamoto (Su-Metal) und Moa Kikuchi (Moametal) mit dem melodiösen Metal-Ohrwurm „Kagerou“ und der überraschend braven Ballade „Shine“.

Trotz der erträglicheren Momente gehören viel Durchhaltevermögen und Begeisterung für Skurriles dazu, um Babymetal durch die „Metal Galaxy“ zu begleiten. Im kommenden Februar gibt es das außergewöhnliche und weltweit erfolgreiche Trash-Phänomen auch live in Deutschland zu erleben.

Die Termine im Überblick:

08.02.2020, Hamburg - Große Freiheit 36
13.02.2020, Köln - Carlswerk Victoria
14.02.2020, Berlin - Huxleys Neue Welt

Mehr Infos zur Band: www.babymetal.com

Veröffentlichung am 11.10.2019 (earMusic)

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  • Rezension zu: Babymetal: Metal Galaxy
  • Redaktionswertung:

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