Auch wenn es der Titel „Greatest Hits Vol. 1“ vermuten lässt, handelt sich dabei um keine Best-of-Scheibe. Vielmehr haben Martin Garrix und Maejor alias Area21 ganz selbstbewusst ihr Debüt so benannt.
Ziemlich überdreht: Martin Garrix und Maejor spielen Außerirdische.
Auch wenn es der Albumtitel „Greatest Hits Vol. 1“ vermuten lässt, handelt sich dabei um keine Best-of-Scheibe. Vielmehr haben Area21 ganz selbstbewusst ihr Debüt so benannt. Das Duo besteht aus dem bekannten niederländischen Star-DJ Martin Garrix und dem hierzulande weniger populären US-Songwriter und Produzenten Maejor. Die beiden veröffentlichen bereits seit 2015 gemeinsame Musik. Nach etlichen Singles ist nun der erste, 12 Tracks umfassende Longplayer erschienen.
Dieser versteht sich als Konzeptalbum. Erzählt wird die Geschichte von zwei Aliens, genannt M & M, die schon seit Ewigkeiten durch die Galaxie reisen. Als sie erstmals auf der Erde landen, sind sie irritiert über so manche Probleme, mit denen die Menschen zu kämpfen haben. Die Außerirdischen kannten bislang keinen Rassismus, keine Grenzen und auch keine sozialen Unruhen. Und warum lassen sich die Erdbewohner nur so dermaßen von den sozialen Medien leiten? Warum machen sie sich zu Sklaven ihrer eigenen Technologie?
Die kritischen Töne sind nett gemeint, Garrix und Maejor kratzen bei ihren Versuchen, die „größten Fragen des Lebens“ aufzugreifen aber nur an der Oberfläche. Schließlich wollen sie mit ihren stark elektronischen Songs vor allem für ausgelassene Partystimmung sorgen und auf die Tanzfläche locken. Die geschieht in Form einer Vielzahl an nervtötenden Dance-Pop-Nummern irgendwo zwischen Madcon und den Black Eyed Peas („Pogo“, „La La La“, „Lovin' Every Minute“).
Als besonders anstrengend erweist sich dabei der penetrant verzerrte und mit einer Vielzahl von Effekten versehene Sprechgesang Maejors („21“, „Own The Night“). In Kombination mit den stampfenden Beats, wummernden Bässen und dudelnden Synthies kommt es zur absoluten Reizüberflutung für die Ohren.
Reduziertere Hip-Hop-Stücke wie „No Angel“, „Human“ und „Time Machine“ funktionieren besser, weil sie nicht so überdreht wirken. So ganz ohne Autotune und Co geht es aber auch hier nicht. Als Aliens wollen Area21 vielleicht ganz bewusst wie von einem anderen Stern klingen. Sprachlich jonglieren sie mit viel „La La La“ und „Bla Bla Bla“. Das wird vermutlich auf allen Planeten der Galaxie verstanden.
Ihr Konzept ziehen Garrix und Maejor auch knallhart visuell durch: Gemeinsam mit dem Animationsstudio Titmouse entstanden Clips zu zahlreichen Songs des Albums, die den Abenteuern von M & M folgen. Den bunten, schnell geschnittenen Bewegtbilder geht mitunter eine Warnung für Epileptiker voraus. Das optische Spektakel passt auf jeden Fall zum überladenen, nervös-unruhigen Sound von Area21.
Versucht sich das Zweiergespann als Daft Punk für die hyperaktive TikTok-Zielgruppe? Oder ist das Projekt auf eine Überdosis Schokolinsen mit anschließendem Zuckerrausch zurückzuführen? Am Ende bleiben viele Fragezeichen und das dringende Bedürfnis nach Ruhe und Betablockern.
Veröffentlichung am 12. November 2021 (Universal Music)
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