The KillingMindestens so gut wie das Original: Mit "The Killing" ist dem US-Sender AMC eine spannende Adaption der dänischen Krimireihe "Kommissarin Lund" gelungen. Noch vor der Free-TV-Premiere gibt es Staffel 1 fürs Heimkino. Mehr...

The Killing: Gelungene US-Adaption von ''Kommissarin Lund''
© Pandavision

Spannende Thriller-Kost in Serie: Die erste Staffel von "The Killing" schaut man sich am besten in einem Zug an.

Was macht eine erfolgreiche Serie aus? Die TV-Sender zerbrechen sich regelmäßig den Kopf darüber und landen dann trotzdem den nächsten Quotenflop. Dabei ist die Antwort aus Sicht der Zuschauer ganz simpel: Eine gute Serie schafft es in ihren Bann zu ziehen. Nach jeder Folge will man wissen, wie es weitergeht, und am liebsten direkt die nächste Episode schauen - wie im Falle von "The Killing".

Bei der Produktion des US-Senders AMC, der sich auch für Publikumslieblinge wie "The Walking Dead", "Mad Men" und "Breaking Bad" verantwortlich zeichnet, handelt es sich um ein Remake der dänischen Reihe "Kommissarin Lund - Das Verbrechen". Die Adaption hält sich in der neu auf DVD und Blu-ray erschienen ersten Staffel nah ans Original und kann diesem absolut das Wasser reichen.

Seattle als düsterer Thriller-Schauplatz

Aus Kommissarin Lund wird in der US-Version Detective Sarah Linden (Mireille Enos), die ebenfalls mit Vorliebe hässliche, aber warme Wollpullis trägt. Kein Wunder: Die Polizistin ermittelt im ungemütlichen und dauerverregneten Seattle. Mit ihrem Lebensgefährten und ihrem Sohn Jack (Liam James) plant Sarah allerdings einen Umzug ins sonnige Kalifornien.

Eine baldige Hochzeit soll den Neuanfang perfekt machen. Doch ausgerechnet an ihrem letzten Arbeitstag in Seattle wird die Leiche der jungen Schülerin Rosie Larsen (Katie Findlay) gefunden. Auf Anordnung ihres Vorgesetzten nimmt Sarah gemeinsam mit ihrem unerfahrenen Nachfolger Stephen Holder (Joel Kinnaman) die Ermittlungen auf. Da sich der Fall als besonders verzwickt entpuppt, muss Kalifornien erst mal warten.

So viel sei vorab verraten: Sarah muss ihren bereits umgezogenen Verlobten immer wieder vertrösten. Der Mord an Rosie Larsen wird die ehrgeizige Protagonistin auch noch über die 13 Folgen von Season 1 hinaus beschäftigen. Gerade weil sich "The Killing" auf nur einen Fall konzentriert, gelingt eine überaus dichte Erzählweise.

Packende Hochspannung bis zum Schluss

Die Geschichte wird auf drei Ebenen erzählt - aus der Sicht der Ermittler, der trauernden Larsen-Familie und des Stadtrats Darren Richmond (Billy Campbell). Dem Politiker kommt der Tod des Mädchens bei seinem Wahlkampf um den Bürgermeisterposten in die Quere. Rosies Leiche lag im Kofferraum eines Wagens aus Richmonds Fuhrpark. Hatte der Mord etwa politische Hintergründe?

Die Drehbuchautoren verstehen es bestens, im Verlauf der Staffel immer wieder neue Verdächtige ins Spiel zu bringen und mit unerwarteten Wendungen zu überraschen. Am Ende einer jeden Folge bringt ein spannender Cliffhanger einen weiteren entscheidenden Hinweis, wer der Täter sein könnte. Gerade zu Beginn sind aber natürlich ein paar falsche Fährten dabei. So müssen die Protagonisten und die Zuschauer bis zum Schluss weiterrätseln.

Diese Hinhaltetaktik erweist sich nicht etwa als Mittel zum Zweck, um eine dünne Story zu einer ganzen Serienstaffel aufzublähen. Sie ist vielmehr der Spannungsmotor von "The Killing" und sorgt auch für genügend Spielraum, um die einzelnen Charaktere ins Detail zu beleuchten.

Erstklassig besetzt bis in die Nebenrollen

Egal ob Lindon, Holder oder Richmond - die Figuren kämpfen mit den Dämonen ihrer Vergangenheit. Nicht nur die Hauptrollen sind mit Mireille Enos ("World War Z"), Joel Kinnaman ("RoboCop") und Billy Campbell ("The 4400") erstklassig und sehr passend besetzt. Bei den Nebencharakteren überzeugen vor allem Michelle Forbes und Brent Sexton als Larson-Ehepaar, das am Tod ihrer Tochter zu zerbrechen droht.

Für die erste Staffel von "The Killing" sollten sich Serienfans ein langes Wochenende Zeit nehmen. Aufgrund der fortlaufenden Handlung drängt sich diese regelrecht für einen Folgen-Marathon auf. Der große Knalleffekt zum Finale macht direkt Lust auf Season 2, die bereits ab 9. Oktober fürs Heimkino erhältlich sein wird. Die Serie umfasst insgesamt vier Staffeln. Bei der letzten hat der Video-on-Demand-Anbieter Netflix die Produktion von AMC übernommen.

Link: www.amctv.com/shows/the-killing

Veröffentlichung am 11.09.2014 auf DVD und Blu-ray (Pandavision / Studiocanal)

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  • Rezension zu: The Killing: Staffel 1
  • Redaktionswertung:


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