Eine ehrgeizige junge Reporterin will die Karriereleiter aufsteigen und erhält eine einmalige Chance. Doch wie weit wird sie für eine „gute Story“ gehen?

Bis es blutet
Jungjournalistin Aga (Elisa Schlott) ist an ihrer ersten großen Story dran / © Tatiana Vdovenko, ZDF

Eine ehrgeizige junge Reporterin will die Karriereleiter aufsteigen und erhält eine einmalige Chance. Doch wie weit wird sie für eine „gute Story“ gehen?

Sehr weit – das stellt das TV-Drama „Bis es blutet“ von Regisseur und Drehbuchautor Daniel Sager sehr schnell klar. Die selbstbewusste Aga Novak (Elisa Schlott) arbeitet für das rechtskonservative Newsportal True Newz, bislang allerdings nur fürs weniger spannende Sportressort.

Doch ihr forderndes Interview mit einem bekannten Fußballer sorgt für Aufsehen und beschert ihr auch die Aufmerksamkeit des Chefredakteurs Andreas Meixner (Thomas Loibl). Als sie sich gegen zwei andere Kolleginnen durchsetzen kann, bekommt sie endlich die langersehnte Möglichkeit, sich zu beweisen.

Junge Reporterin unter Druck

Gemeinsam mit dem abgebrühten Fotografen Thorsten Meier von Hagen (Franz Pätzold) reist sie in eine hessische Kleinstadt, wo die Jugendliche Vanessa Haneder vermisst wird. Das ist genau die richtige Geschichte, die dem Portal im Sommerloch reichlich Klicks bescheren könnte. Aga will ein Interview mit den Eltern des verschwunden Mädchens (Malina Ebert, Bernd Hölscher) führen, die sich dem aber vehement verweigern.

Das setzt die Nachwuchsjournalistin nur noch mehr unter Druck, zumal die Boulevard-Konkurrenz schon deutlich mehr zu bieten hat. Mit suggestiven Tricks versucht sie, erste provokante O-Töne in Form von Straßeninterviews zu sammeln. Aber sie weiß, das allein wird Meixner nicht zufriedenstellen, und sie will ihn unter keinen Umständen enttäuschen.

Eine folgenschwere Berichterstattung

Als sie im Müll von Vanessas Schwarzem Freund Welat Nail (Francisco Akudike) blutbefleckte Unterwäsche des Mädchens findet, hat sie endlich den richtigen Aufhänger für ihre Reportage. In ihrem Bericht stellt sie den jungen Mann aus Uganda, der als Pfleger in einem Seniorenheim arbeitet, kurzerhand als Hauptverdächtigen im Fall dar. Bei ihrem Chef kann sie damit punkten. Jedoch ahnt sie nicht, welch unkontrollierbaren Ereignisse sie mit ihrem Artikel auslöst.

Daniel Sager hat sich bereits mit seinen Dokumentationen „Hinter den Schlagzeilen“ (2021) und „Erfundene Wahrheit – die Relotius-Affäre“ (2023) kritisch mit der Medienbranche auseinandergesetzt. In seinem Spielfilmdebüt beleuchtet er nun die fragwürdigen Arbeitsmethoden und Mechanismen der populistischen Berichterstattung. Die Geschichte um Aga entwickelte er gemeinsam mit Oskar Sulowski („KaDeWe“, „Mordach – Tod in den Bergen“).

„Bis es blutet“ ist ab sofort in der Mediathek von Arte verfügbar. Im Programm des deutsch-französischen Senders läuft die Produktion am 5. Dezember um 20:15 Uhr.

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