Das unausgegorene US-Drama "The Founder" mit Michael Keaton in der Hauptrolle berichtet von den Anfängen des Fast-Food-Riesen McDonald's. Auf hitchecker.de gibt es zum Heimkinostart ein Fanpaket mit DVD und interessantem Marketing-Buch zu gewinnen. Mehr...

The Founder: Die Geschichte von McDonald's
© Splendid Film

Das unausgegorene US-Drama "The Founder" berichtet von den Anfängen des Fast-Food-Riesen McDonald's. Auf hitchecker.de gibt es zum Heimkinostart ein Fanpaket zu gewinnen.

In seinem Song "Boom, Like That" besingt Mark Knopfler den Werdegang des US-Geschäftsmannes Ray Kroc. Als der Filmproduzent Don Handfield das Lied zum ersten Mal hört, ist er sofort fasziniert von der Geschichte. Im Laufe der Jahre befasst er sich immer wieder intensiv mit Kroc, der oft fälschlicherweise für den Gründer der Fast-Food-Kette McDonald's gehalten wird.

Zwar hat er dem Schnellrestaurant tatsächlich erst zum ganz großen Erfolg verholfen. Doch die Idee für das Konzept stammt von den Brüdern Dick und Mac McDonald. Handfield erwarb schließlich die Filmrechte von deren Nachfahren, ließ die Story von Drehbuchautor Robert Siegel und Regisseur John Lee Hancock aber schließlich doch aus der Perspektive Krocs erzählen.

Ein erfolgloser Vertreter startet durch

Ray (Michael Keaton) arbeitet in den 1950er Jahren erfolglos als Vertreter für Milchshake-Mixer. Mit Anfang 50 glaubt er trotzdem noch immer an den großen amerikanischen Traum und an seine Chance, ihn für sich zu verwirklichen. Ehefrau Ethel (Laura Dern) kann seine stets zum Scheitern verurteilten Geschäftsideen nicht einmal mehr müde belächeln. Frustriert nörgelt sie herum und kann Rays unkaputtbaren Ehrgeiz nicht nachvollziehen.

Doch dann ändert sich alles: Über eine überraschend umfassende Mixer-Bestellung lernt Kroc die beiden McDonald-Brüder (John Carroll Lynch, Nick Offerman) kennen. Diese haben für ihr Schnellrestaurant ein ausgetüfteltes Konzept entwickelt, mit der die Kunden ihre Burger, Pommes und Shakes in Windeseile gereicht bekommen. Ray erkennt sofort das Potenzial und will aus der Fast-Food-Innovation ein Franchise-System machen.

Die McDonalds bleiben stur

Die McDonalds sind zunächst wenig begeistert, sehen die Qualität und den Ruf ihres Unternehmens in Gefahr. Mit strengen Vertragsauflagen heuern sie Kroc aber schließlich doch an. Der hatte genau den richtigen Riecher: Die Zahl der Filialen wächst rasant. Ray erweist sich als Talent, Franchise-Partner zu finden und zu motivieren.

Das Problem: Durch die hohen Betriebskosten bleibt unterm Strich wenig bis gar nichts für den tüchtigen Geschäftsmann hängen. Vorschläge für Kostenersparnisse wettert Dick immer wieder stur ab. Ein junger Finanzberater bringt Ray auf die Idee, wie er auch ohne Einwilligung der McDonalds Kapital schlagen kann. Sein Hunger nach Erfolg geht schließlich soweit, dass er die Brüder komplett ausbootet und ihnen mit einem Trick das ganze Unternehmen abluchst.

Rays Wandlung vom liebenswerten Loser zum skrupellosen Kapitalisten vollzieht "The Founder" relativ abrupt. Das Business-Drama hält sich lange mit der Vorgeschichte Krocs und der Einführung der anderen Hauptcharaktere auf. In der zweiten Hälfte, in der es zum eigentlichen Konflikt kommt, hetzt die Geschichte einem schnellen Ende entgegen und bleibt lückenhaft.

Der Erfolg macht Kroc zum Fiesling

Der anfangs so sympathische Protagonist wird plötzlich zum Fiesling, was das Filmpublikum gleichermaßen überrumpeln wie irritieren dürfte. Michael Keaton kann seine Rolle noch so gut spielen, dramaturgisch wirkt die Entwicklung unausgegoren und ohne weitere Erklärungen wenig nachvollziehbar. Die Vermutung liegt nahe, dass die Filmrechte nur mit der Bedingung vergeben wurden, die McDonalds schließlich als Opfer und Kroc als betrügerisches Schlitzohr hinzustellen.

Selbst wenn es sich in der Realität tatsächlich so ähnlich abgespielt hat, hätte das Drehbuch Ray gar nicht erst als Sympathieträger aufbauen dürfen. Vielleicht wäre es daher sinnvoller gewesen, die Story doch aus der Sicht der McDonalds zu verfolgen. Dann hätten die Protagonisten am Ende jedoch eine Niederlage einstecken müssen.

Für eine Hollywood-Produktion kommt solch ein negativer Ausgang aber natürlich nicht in Frage. Finanzieller Erfolg kann eben auch als Happy End fungieren, selbst wenn dieser mit unfairen Mitteln zustande kam. Das ist wohl "the American way of life".

"The Founder": Veröffentlichung am 25.08.2017 auf DVD und Blu-ray (Splendid Film)

Mehr Infos zum Film: www.thefounder-film.de

The Founder: Fanpaket zu gewinnen

Zum Heimkinostart von "The Founder" verlost hitchecker.de ein Fanpaket mit der DVD und dem interessanten Sachbuch "McMarketing: Einblicke in die Marketing-Strategie von McDonald's" von Willy Schneider, erschienen im Springer Gabler Verlag. Um beim Gewinnspiel mitzumachen, müsst ihr einfach die untere Frage beantworten und eine gültige E-Mail-Adresse angeben. Teilnahmeschluss ist der 3. Oktober 2017. Viel Glück!

The Founder Gewinnspiel

Hinweis: Nach dem erfolgreichen Versand des Gewinnspielformulars erfolgt eine Empfehlung für weitere redaktionelle Beiträge mit Gewinnspiel (Gewinnspielübersicht).

Das Gewinnspiel wurde beendet. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerin Tatjana T. aus Göttingen!

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  • Rezension zu: The Founder
  • Redaktionswertung:

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