The Devil Makes Three kommen mit „Spirits“ auf Tour

Ernste Themen serviert die Folk-Formation The Devil Makes Three mit einem gewissen Augenzwinkern – auf ihrem neuen Longplayer „Spirits“ und demnächst auch live in Deutschland.

Es fühlt sich so ein bisschen wie ein Neuanfang an: Das letzte Album des US-amerikanischen Trios The Devil Makes Three liegt schon acht Jahre zurück. Doch es hat gute Gründe, warum das nunmehr siebte Studiowerk „Spirits“ so lange auf sich warten ließ.

Zum einen war da natürlich die lange Zwangspause für Live-Musiker bedingt durch die Pandemie. Zum anderen galt es für Frontmann und Songwriter Pete Bernhard und Gitarrist Cooper McBean, etliche persönliche Krisen zu überstehen.

Von Sucht und Schicksalsschlägen

Während es Cooper viel Kraft kostete, seine Drogen- und Alkoholsucht zu bekämpfen, musste sein Bandkollege gleich mehrere Schicksalsschläge verkraften. Während der Arbeit an der neuen Scheibe verlor er gleich drei ihm nahestehende Menschen innerhalb kürzester Zeit – seine Mutter, seinen Bruder und einen engen Jugendfreund.

Entsprechend spielen Trauer und Sterblichkeit eine zentrale Rolle in den neuen Songs, etwa im Titeltrack. „Die Thematik Geister und Tod zieht sich wie ein roter Faden durchs Album“, so Bernhard. Es gehe aber auch darum, wie fremd sich die Welt gerade anfühle und um eine Gesellschaft, die so gespalten sei wie nie zuvor. Coopers Abhängigkeit kommt in „I Love Doing Drugs“ ebenfalls auf den Tisch.

Neuzugang am Kontrabass

The Devil Makes Three beleuchten ihre Abgründe aber stets mit einer gewissen Leichtigkeit, einer Prise Humor und noch mehr Ironie – das Ganze verpackt in griffige Melodien und begleitet von beschwingten Rhythmen. Zum Glück ist den beiden Gründungsmitgliedern der Band in den vergangenen Jahren nicht nur Schlechtes widerfahren: Nach dem Ausstieg von Lucia Turino haben sie mit Kontrabassistin MorganEve Swain eine vertraute Ersatzfrau gefunden. Die Musikerin unterstützte die Formation bereits in der Vergangenheit.

Quelle: YouTube / The Devil Makes Three

Auf „Spirits“ besinnen sich The Devil Makes Three wieder auf den reduzierten Sound ihrer Anfänge vor über 20 Jahren. Zuhause fühlt sich das Dreiergespann im Folk und Blues mit Einflüssen aus Bluegrass, Ragtime, Rock 'n' Roll und Punk. Den Genre-Mix gibt es demnächst auch live zu erleben. Ihre Europa-Tour führt Pete, Cooper und MorganEve für sechs Konzerte nach Deutschland.

02.7. Köln, Gebäude 9
05.7. Hamburg, Logo
06.7. Berlin, Hole 44
09.7. Leipzig, Naumanns Tanzlokal
10.7. München, Backstage Halle
11.7. Frankfurt am Main, Nachtleben