Ein richtig guter Songwriter lässt mit seinen Zeilen tief in seine Seele blicken. Wenn er dazu noch eine begnadete Stimme mitbringt, die mitten ins Herz trifft, klingt das nach einem riesigen Talent. Kurzum: Es geht um Aidan Martin.

Selbst wer nicht sehr viel von Castingshows hält, muss eingestehen: Manchmal kommt es in solchen Formaten eben doch zu magischen Momenten, die nachhaltig in Erinnerungen bleiben. Aidan Martin gelang es mit seinen emotionalen Auftritten in der britischen Version von „The X Factor“ die Jury und das Publikum gleich mehrfach zu Tränen zu rühren. Obwohl er im Laufe von zehn Jahren zweimal sein Glück in der Sendung versuchte, reichte es am Ende nicht zum Sieg.

Doch vor allem nach seiner zweiten Teilnahme im Jahre 2017 begann die Karriere des Singer-Songwriters Fahrt aufzunehmen. Ganz ohne großes Label im Hintergrund erreichte er mit seinen Veröffentlichungen über 30 Millionen Streams auf Spotify und etablierte sich zunehmend als Schreiberling für andere Künstler wie Joss Stone, Will Young, Billy Lockett und Claire Richards.

Gut Ding will Weile haben

Nun scheint endgültig die Zeit gekommen, in der Aidan selbst ins Rampenlicht rückt. Er hat seinen ersten Major-Deal an Land gezogen – und das nicht etwa in seiner Heimat, sondern in Deutschland. Bei Warner Music Germany ist mit der Power-Ballade „Good Things Take Time“ bereits am vergangenen Freitag eine erste Single erschienen.

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Gut Ding will Weile haben: Dieses Sprichwort könnte das bisherige Leben des 31-Jährigen kaum besser zusammenfassen. In seiner Vergangenheit musste der Sänger immer wieder gegen seine Dämonen ankämpfen und stand sich oft selbst im Weg. Er rang mit psychischen Problemen, Abhängigkeiten und geriet auch in Konflikt mit dem Gesetz.

Songwriting als Therapie

Im Videoclip zu „Good Things Take Time“ blickt Aidan noch einmal zurück auf die dunklen Zeiten, die hinter ihm liegen. Er irrt die Stufen in einem alten Treppenhaus hinauf und öffnet Türen, die tiefe Abgründe offenbaren. Allerdings haben ihn diese eben auch geprägt und machen ihn aus. Vermutlich könnte er nicht so viel authentisches Gefühl in seine Lyrics und seinen Gesang legen, wenn er nicht all den Schmerz durchlebt hätte.

Das Songwriting hat sich für Aidan als regelrechte Therapie erwiesen. Wenn er sein Herz ausschüttet und schonungslos ehrliche Zeilen zu Papier bringt, gelingt es ihm, seinen Seelenballast loszuwerden. Allein in den letzten Jahren sind so über 500 Songs entstanden.

Welche es davon aufs kommende Album schaffen werden, bleibt abzuwarten. Aktuell arbeitet Aidan mit Produzent Neil Ormandy (James Arthur, Aloe Blacc) an der noch unbetitelten Scheibe. „Good Things Take Time“ gibt schon mal die musikalische Richtung vor: Der Ohrwurm verspricht gospeligen Soul-Pop mit viel Melodie und einer Extraportion Gefühl.

Quelle: YouTube / Aidan Martin

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