Als kleine Redaktion müssen wir immer gut mit unseren Ressourcen haushalten. Jede Woche schneien unangekündigt neue Alben und EPs herein, die wir aus Zeitgründen nicht mehr für ausführliche Rezensionen berücksichtigen können. Doch wie wäre es mit kurzen, ehrlichen Kommentaren? Mehr...

Kurz kommentiert: Neue Musik von Lejo, Saltatio Mortis, Brenner und Co
© Connector Records / Nina Stiller

Auf dem Schreibtisch von hitchecker.de landet auch mal Grusel-Schlager und primitiver Deutsch-Rock. Dann stellt sich die Frage: Ignorieren oder ablästern?

Als kleine Redaktion müssen wir immer gut mit unseren Ressourcen haushalten. Jede Woche schneien unangekündigt neue Alben und EPs herein, die wir aus Zeitgründen nicht mehr für Rezensionen berücksichtigen können. Oder es handelt sich um Scheiben, die so gar nicht zu hitchecker.de und unserer Zielgruppe passen. Zugegeben, einige Totalausfälle wollen wir unseren Lesern auch nicht zumuten.

Manchmal kitzelt es uns aber trotzdem in den Fingern und wir wollen zumindest ein paar wenige Worte über solche Silberlinge verlieren – egal ob positive, negative oder einfach nur informative.

Lejo: Cleopatra

Eine Erwähnung ist auf jeden Fall die Debüt-EP von Newcomer Lejo aus Hamburg wert. Dieser schickt sich mit den fünf Tracks auf "Cleopatra" an, die hiesige Songwriter-Szene aufzumischen. Lässige Gitarrenakkorde, dezente Elektronik und dann mal ein schlichtes Piano – Lejo mag es abwechslungreich und bringt mit seinen subtil groovenden und entspannten Stücken endlich mal frischen Wind ins Deutsch-Pop-Genre. "Cleopatra" entstand in Zusammenarbeit mit Produzent Robert Stevenson (Mighty Oaks) und ist seit 15. März auf allen Streaming- und Download-Portalen verfügbar.

Kathy Kelly: Wer lacht überlebt

Ebenfalls am vergangenen Freitag hat Kathy von der Kelly Family ihr erstes deutschsprachiges Solo-Werk mit dem Titel "Wer lacht überlebt" veröffentlicht. Das driftet allerdings in gruselig-kitschige Schlager-Gefilde ab und disqualifiziert sich damit für hitchecker.de.

Saltatio Mortis: Brot und Spiele (Klassik und Krawall Edition)

Ebenfalls schwer tun wir uns mit Veröffentlichungen, die Altbekanntes noch einmal aufwärmen und die Fans erneut zur Kasse bitten. Besonders gerne scheinen Mittelalter-Rock-Bands, die im Mainstream angekommen sind, dieses Cash-Cow-Melken zu zelebrieren.

Saltatio Mortis spielen ganz vorne mit und legen ihren Nummer-1-Longplayer "Brot und Spiele" am 22. März noch einmal neu auf. Für die limitierte "Klassik und Krawall"-Variante hat die Formation aus Karlsruhe das Songmaterial immerhin noch einmal mit Orchester eingespielt. Ein zweite CD liefert eine Auswahl an Live-Mitschnitten vom vergangenen Konzert in Oberhausen.

Brenner: Brenner

Wer Saltatio Mortis abfeiert, könnte durchaus auch Gefallen an dem sehr einfach gestrickten Deutsch-Rock des Quintetts Brenner finden. Das Debütalbum der Musikerfreunde scheint gitarrenaffine Schlagerfreunde zum Mitgrölen bringen zu wollen. Schon wieder Schlager?! Richtig: Wir sind raus!

Conexión Cubana: La Maravilla

Da schwingen wir unsere Hüften doch viel lieber zu den heißen Rhythmen von Conexión Cubana. Ab kommenden Freitag macht die kubanische Gruppe um Sänger William Borrego Rodriguez mit "La Maravilla" schon mal Lust auf den Sommer. Von Mitte Mai bis Anfang November tourt die Formation durch Deutschland und die Schweiz. Alle Termine unter: conexioncubana.org

Wir sind neugierig: Bisher haben wir euch etliche Musik-Neuerscheinungen kurz und knapp in der Kategorie "Kurzchecks" vorgestellt. Eine Alternative wäre es, Neuheiten in gesammelter Form wie in diesem Artikel zu präsentieren.

Welche Variante gefällt euch besser? Wir freuen uns auf eure Kommentare dazu! Ausführliche CD-Rezensionen findet ihr weiterhin in der Kategorie "Albumchecks".

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