Auch das ZDF hat sich vom aktuellen Reboot-Fieber anstecken lassen: Gemeinsam mit belgischen und französischen Produktionspartnern adaptierte der Sender den Mystery-Thriller „Die purpurnen Flüsse“ als Serie. Diese hält dem Vergleich mit dem spannendne Originalfilm allerdings nicht stand. Mehr...
Nicht so gut wie das Original: Die Serienversion von „Die purpurnen Flüsse“ leidet vor allem unter inhaltlichen Schwächen. Die vier Fälle der ersten Staffel sind neu auf DVD und Blu-ray erschienen.
Auch das ZDF hat sich vom aktuellen Reboot-Fieber anstecken lassen: Gemeinsam mit belgischen und französischen Produktionspartnern adaptierte der Sender den Mystery-Thriller „Die purpurnen Flüsse“ als Serie. Bestseller-Autor Jean-Christophe Grangé, der einst die Romanvorlage zum Film lieferte, schrieb nun auch die Drehbücher zu den vier spielfilmlangen, in sich abgeschlossenen Fällen der TV-Version.
Jean Reno ist in der Serie nicht mehr mit dabei. Den Kommissar Pierre Niémans spielt nun der 60-jährige Franzose Olivier Marchal („Ohne Schuld“, „Diamond 13“). Der Ermittler bekommt mit Camille Delaunay eine junge Kollegin zur Seite gestellt. Diese wird von Erika Sainte („Familienbande“, „Sie weint nicht, sie singt“) verkörpert.
Die beiden Hauptfiguren sind recht eindimensional angelegt und bleiben durchgehend sehr unnahbar für die Zuschauer. Marchal wirkt in der Hauptrolle noch mürrischer und genervter als sein Vorgänger. So fällt es überaus schwer, dem Charakter etwas Sympathisches abzugewinnen und mit diesem mitzufiebern. Sainte hält sich als sein nüchtern agierender Sidekick im Hintergrund und taugt daher ebenfalls wenig als Identifikationsfigur.
Den Schauspielern kann man allerdings kaum einen Vorwurf machen. Das Skript bietet ihnen einfach keine Möglichkeit zu glänzen. Grangé stellt klar die Fälle in den Vordergrund, die zumeist vielversprechend beginnen. Am Ende werden sie aber allesamt recht abrupt und unspektakulär aufgelöst.
Der erste TV-Film „Melodie des Todes“ dreht sich um geheimnisvolle Mordfälle in einem Kloster und erinnert an das Sequel „Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse“ aus dem Jahre 2004. Der Fall „Tag der Asche“ spielt im Umfeld einer sektenähnlichen Glaubensgemeinschaft im Elsass. Vom Konzept der Geschichten mit Mystery-Thematik und großen Verschwörungsrätseln kommen die beiden weiteren Episoden „Kreuzzug der Kinder“ und „Die letzte Jagd“ zunehmend ab.
Als roter Faden fungiert die bedrohliche Atmosphäre, die vor allem durch düstere Bilder aufgebaut wird. So kommt trotz inhaltlicher Schwächen und dramaturgischer Längen durchaus Spannung auf. Den Vergleich mit dem packenden ersten Kinofilm hält aber keiner der neuen TV-Folgen um Kommissar Pierre Niémans stand.
„Die purpurnen Flüsse: Die Serie“: Veröffentlichung am 30.11.2018 auf DVD und Blu-ray (Edel Germany GmbH)
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