Arte zeigt „An einem schönen Morgen“ mit Léa Seydoux als deutsche TV-Premiere

Das deutsch-französische Drama „An einem schönen Morgen“ beruht auf persönlichen Erfahrungen der Regisseurin und Drehbuchautorin Mia Hansen-Løve.

Freude und Leid liegen im Leben oft nah beieinander. Diese Erfahrung muss auch die Übersetzerin Sandra Kienzler (Léa Seydoux) machen. Die Protagonistin des Films „An einem schönen Morgen“, der am 4. September zur Primetime bei Arte läuft, hat in jüngerer Vergangenheit viel durchgemacht. Seit dem Tod ihres Mannes vor fünf Jahren zieht sie ihre inzwischen achtjährige Tochter allein in einer kleinen Pariser Wohnung groß.

Schleichender Abschied vom Vater

Längst gilt es für die junge Mutter, einen weiteren Schicksalsschlag zu verdauen: Ihr Vater Georg Kienzler (Pascal Greggory), ein ehemaliger Philosophieprofessor, leidet unter dem sogenannten Benson-Syndrom. Die neurodegenerative Erkrankung befällt zunehmend sein Gehirn und hat ihm bereits das Augenlicht geraubt. Es ist ein Abschied auf Zeit. Da sich Georgs Zustand rasant verschlechtert, sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach einem Heimplatz.

In dieser aufwühlenden Situation begegnet Sandra einem alten Bekannten: Chemiker Clément (Melvil Poupaud) war einst mit ihrem Mann befreundet und erobert ihr Herz im Sturm. Das Problem: Er ist verheiratet, wenn auch unglücklich. Dennoch lässt sich Sandra auf eine leidenschaftliche Affäre ein – und blüht auf. Doch kann die Beziehung auf Dauer gut gehen?

Die Auflösung gibt es bereits vor der linearen Ausstrahlung in der Mediathek von Arte: Dort steht „An einem schönen Morgen“ bis zum 3. Oktober zum Streamen bereit.

Ausgezeichnet in Cannes

Das autobiografisch angehauchte Werk von Mia Hansen-Løve wurde 2022 mit dem Europa Cinemas Label bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet. Die Dreharbeiten fanden zwischen Mai und Juli 2021 unter erschwerten Bedingungen während der Corona-Pandemie in Paris und der Region Île-de-France statt.

Sarah Le Picard, Esther Wajeman, Elsa Guedj, Nicole Garcia, Jacqueline Hansen-Løve, Fejria Deliba, Camille Leban Martins, Pierre Meunier, Rose Wajeman und Samuel Achache sind in Nebenrollen zu sehen. Hansen-Løve dachte laut eigener Aussagen schon beim Schreiben des Drehbuchs an Léa Seydoux als potenzielle Hauptdarstellerin ihre Films, die sie schließlich auch für die Figur der Sandra gewinnen konnte.

Quelle: YouTube / Weltkino Filmverleih