Totgeglaubte leben länger im neuen „Polizeiruf 110“

Ein Tod gilt erst dann als sicher, wenn eine Leiche vorliegt. Sonst könnte es zu Überraschungen kommen – wie in der aktuellen Folge von „Polizeiruf 110“.

„Nur Gespenster“ lautet der Titel eines neuen Falls des Rostocker Ermittlerteams aus der Reihe „Polizeiruf 110“, der seine TV-Premiere am 17. Dezember um 20:15 Uhr im Ersten feiert. Und er ist Programm: Durch den Krimi spuken gleich zwei Totgeglaubte.

Ein ziemlich rätselhafter Fall

Profilerin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Kommissarin Melly Böwe (Lina Beckmann) haben noch immer nicht den Draht zueinander gefunden. Trotzdem müssen sie sich zusammenraufen, um einen rätselhaften Mord aufzuklären. Ein Arzt wurde getötet und am Tatort finden sich DNA-Spuren der seit über 15 Jahren vermissten Jessica Sonntag. Ihr Verschwinden wurde nie geklärt.

Als die Ermittlerinnen die Familie Sonntag informieren, können sie ganz unterschiedliche Reaktionen beobachten. Jessicas Mutter Evelyn (Judith Engel), die den Verlust ihrer Tochter nie überwunden hat, wird von neuer Hoffnung gepackt. Ihr Mann Robert (Holger Daemgen) hat sich dagegen längst mit Jessicas Tod abgefunden und zeigt sich erschüttert darüber, die Achterbahnfahrt der Gefühle nun noch einmal durchleben zu müssen. Für Henrik Sonntag (Adrian Grünewald) ist das Schicksal seiner Schwester ein generell schwieriges Thema. Sein Leben geriet durch ihr Verschwinden völlig aus der Bahn.

Wiedersehen mit dem Vater

Katrin und Melly bleibt nichts anderes übrig, als sich dem Cold Case anzunehmen, um vielleicht auf Hinweise zum aktuellen Fall zu stoßen. Während die beiden tief in der Vergangenheit der Sonntags graben, wird Katrin von ihrer eigenen eingeholt: Plötzlich steht sie ihrem Vater gegenüber, den sie seit ihrer traumatischen Flucht aus der DDR nicht gesehen hat. Sie hielt ihn mittlerweile für tot. Warum war er vor Jahren nicht auffindbar, als sie nach ihm suchte? Und warum taucht er ausgerechnet jetzt auf? Katrins Nerven liegen blank.

Während sie den Schock erst einmal verdauen muss, wird Melly zur treibenden Kraft hinter den Ermittlungen. Es offenbaren sich mehr und mehr Abgründe bei den Sonntags. Welche dunklen Geheimnisse hat die Familie zu verbergen?

Der von Andreas Herzog inszenierte Krimi wurde zwischen Mai und Juli 2022 in Rostock, Rerik, Graal-Müritz, Beidenfleth, Hamburg und Umgebung gedreht. Das Drehbuch steuerte Astrid Ströher bei. „Nur Gespenster“ erscheint in der ARD Audiothek nach der Ausstrahlung auch als 90-minütige Hörfilmfassung mit den Originalstimmen der Schauspielerinnen und Schauspieler.