Kann dem Werwolf in Uniform mal bitte jemand einen Schnaps bringen? Und am besten selber gleich einen runterkippen! Nüchtern ist der Horror-Trash "WolfCop" nämlich kaum zu ertragen. Eine Low-Budget-Produktion zum Heulen! Mehr...
Kann dem Werwolf in Uniform mal bitte jemand einen Schnaps bringen? Und am besten selber gleich einen runterkippen! Nüchtern ist der Horror-Trash "WolfCop" nämlich kaum zu ertragen.
Werwölfe waren neben Vampiren ein großes Thema in Filmen und Serien der vergangenen Jahre. Man denke an "Twilight", "Vampire Diaries", "Being Human", "Bitten" oder die TV-Neuauflage von "Teen Wolf". Der Parodieversuch "WolfCop" von Regisseur Lowell Dean ("13 Eerie - We Pray For You") kommt da ein bisschen spät. Der Hype scheint längst vorüber.
Die trashige Horror-Komödie orientiert sich allerdings weniger an den jüngeren Werwolf-Stoffen, sondern mehr am Klassiker "American Werewolf". Das gilt zumindest für die bemühten Creature-Effekte. Diese kommen ganz ohne CGI aus, wirken aber gerade deshalb so gar nicht mehr zeitgemäß.
Das Prädikat "billig" trifft es da schon deutlich besser und bringt die Werwolfverwandlungen und den gesamten Film gleichermaßen auf den Punkt. Die kanadische Low-Budget-Produktion versucht gar nicht erst, ihre begrenzten finanziellen Mittel zu verbergen. Gespart wurde leider auch an der Story:
Der Kleinstadt-Cop Lou Garou (Leo Fafard) ist ein wenig pflichtbewusster Trunkenbold. Bei Ermittlungen zu einem Fall wird er niedergeschlagen und Opfer eines okkulten Rituals. Die Konsequenz: Lou verwandelt sich kurz darauf in einen haarigen Werwolf, der im Kaff für Ordnung und Gerechtigkeit sorgt. Seine Vorliebe für Hochprozentiges bleibt ihm allerdings auch als Bestie.
So benebelt begreift der animalische Cop fast zu spät, wie er als Spielfigur eines perfiden Plans fungieren soll. Seinem besten Kumpel und auch der sexy Schönheit aus der Bar sollte er besser nicht vertrauen. Das Outing der Bösewichte ist verbunden mit weiteren Transformationen und dämlichen Albernheiten.
Auf zündende Gags oder etwa bissige Dialoge warten Genre-Fans dagegen vergebens. Doch selbst wenn das Drehbuch ein Knaller gewesen wäre, hätte "WolfCop" mit all den drittklassigen Darstellern wohl kaum überzeugen können. Der schräge Streifen findet nach knapp 80 Minuten zum Glück ein schnelles Ende. Budget und Ideen haben bestimmt für keine weiteren Szenen gereicht.
An Extras soll es auf der Blu-ray dennoch nicht mangeln: Neben einem Making-of unterhalten ein Audiokommentar, ein Musik-Clip und kurze Featurettes fast mehr als der eigentliche Film. Die schlechte Nachricht zum Schluss: Im Herbst starten die Dreharbeiten zu "WolfCop 2".
Link: www.wolfcop-derfilm.de
Veröffentlichung am 18.11.2014 auf DVD und Blu-ray (Ascot Elite Home Entertainment)
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