Während des Yukon-Goldrausches müssen die Brüder Samuel und Wyatt Jagd auf ihren eigenen Vater machen. Mit dem Neo-Western "The Timber" ist Regisseur Anhony O'Brien eine bildgewaltige Low-Budget-Produktion gelungen. Mehr...
Der Neo-Western "The Timber" von Regisseur Anthony O'Brien kann vor allem optisch überzeugen.
Ende des 19. Jahrhunderts leben die Brüder Samuel (Josh Peck) und Wyatt (James Ransone) gemeinsam mit ihrer Mutter und Sams Frau in einem abgelegenen Haus in Alaska. Der Familienfrieden wird jäh gestört durch skrupellose Krediteintreiber, die das bescheidene Zuhause wegen Zahlungsverzug pfänden wollen.
Sam und Wyatt erhalten jedoch eine letzte Chance, das Haus zu retten: Sie sollen sich gemeinsam auf die Jagd nach Jebediah Seagrave (William Gaunt), dem meistgesuchten Schurken der Region, begeben. Der Haken: Dabei handelt es sich ausgerechnet um ihren eigenen Vater, der Frau und Kind vor Jahren im Stich gelassen hat.
Blutige Jagd auf den eigenen Vater
Die beiden Brüder haben allerdings keine andere Wahl, als sich auf den Deal einzulassen. Nur das Kopfgeld, das sie für den Tod ihres Erzeugers erhalten würden, garantiert ihnen ihr eigenes Überleben. Zuerst gilt es allerdings, den Höllentrip in das von Konflikten geprägte Yukon-Gebiet zu überstehen.
Regisseur Anthony O'Brien inszeniert diesen mit viel Gewalt und Blutvergießen, was seinen Neo-Western "The Timber" sehr realistisch wirken lässt. Die faszinierende Schneekulisse Rumäniens, die als günstiger Alaska-Ersatz herhalten musste, verleiht der Low-Budget-Produktion zudem eine wunderbar unterkühlte Atmosphäre.
So sehr der Film optisch zu überzeugen weiß, so sehr gerät er inhaltlich ins Stolpern. Die knapp 90 Minuten sind überladen mit dem Familiendrama um die Seagraves, aber auch mit etlichen, im Grunde überflüssigen Nebencharakteren. Langeweile kommt dabei nicht auf, denn es passiert immer etwas. Eine ausgeglichene Spannungskurve gelingt O'Brien und seinen Co-Drehbuchautoren Steve Allrich und Colin Ossiander so jedoch nicht.
Scharf wie die Realität
Die Handlung bleibt sehr willkürlich. Einzig die motivierten Hauptdarsteller James Ransone ("Low Winter Sun") und Josh Peck ("Drake & Josh") fungieren als roter Faden. Sie beweisen sich als coole Western-Helden, mit denen das Publikum mitfiebert.
Einem unterhaltsamen Heimkinoabend steht mit "The Timber" also nichts im Wege. Das gestochen scharfe Bild der Blu-ray-Ausgabe lässt die eisigen Landschaften des Streifens noch greifbarer erscheinen und sorgt bei den blutigen Szenen für echte Schockmomente. Als Extras gibt es drei unterschiedliche Making-of-Clips sowie die obligatorische Trailershow.
Link: -
Veröffentlichung am 27.02.2015 auf DVD und Blu-ray (WVG Medien)
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