Konfuse Geschichte, tolle Hauptdarsteller: Als große Stärke von Shane Blacks schwarzhumoriger Actionkomödie „The Nice Guys“ erweisen sich Russell Crowe und Ryan Gosling. Die Hollywood-Stars spielen ein chaotisches Schnüffler-Duo im bunten Los Angeles der 1970er. Mehr...

The Nice Guys: Tollpatsch und Schläger als Chaos-Duo
© 2015 Warner Bros. Entertainment Inc.

Die Chemie stimmt zwischen den beiden Hauptdarstellern Russell Crowe und Ryan Gosling in Shane Blacks schwarzhumoriger Actionkomödie „The Nice Guys“.

Im Los Angeles der 1970er treffen zwei ungleiche Charaktere aufeinander, die sich trotz aller Unterschiede zusammenraufen müssen: Der unbeholfene Privatdetektiv Holland March (Ryan Gosling) und Hau-Drauf-Knochenbrecher Jackson Healy (Russell Crowe) stehen vor der Herausforderung, zwei besonders verzwickte Fälle aufzuklären.

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Zum einen suchen die beiden nach der verschwundenen Tochter (Margaret Qualley) der Bezirksrichterin (Kim Basinger). Zum anderen ermitteln sie im Tod eines Pornosternchens. Anfangs können Healy und March noch nicht ahnen, dass ein Zusammenhang besteht.

Ihre Suche nach dem vermissten Mädchen bringt sie schließlich auf die Spur einer Verschwörung. Die unbequeme Konsequenz: Jetzt macht ein Profikiller (Matt Bomer) Jagd auf die dauerzankenden Schnüffler. Kommen sie aus der Nummer noch lebend raus?

Potenzial für eine Fortsetzung

Regisseur Shane Black lässt bei seiner Buddy-Komödie „The Nice Guys“ von Anfang an kaum einen Zweifel daran: Alles geht gut aus. Denn die beiden Hauptdarsteller Russell Crowe und Ryan Gosling harmonieren bestens. Es besteht daher großes Potenzial für eine ganze Filmreihe.

Hinzu kommt Newcomerin Angourie Rice als wunderbarer Sidekick: Die 15-jährige Australierin spielt im Film Marchs altkluge Teenager-Tochter. Diese begleitet ihren Vater bei seiner gefährlichen Mission und beweist dabei deutlich bessere Nerven. Kim Basinger und Matt Bomer bleiben in ihren kleinen Nebenrollen dagegen nur hübsches und recht austauschbares Beiwerk.

Der Film lebt von seinen actionreichen Slapstick-Einlagen, witzigen Sprüchen und originellen Gags. Vor allem Freunde des schwarzen Humors kommen auf ihre Kosten: Der Mix aus leichter Unterhaltung und brutaler Action ist gelungen.

Wirre Story, zündende Gags

„The Nice Guys“ könnte allerdings mit noch mehr Tempo und Biss auftrumpfen, hätten Black und Co-Drehbuchautor Anthony Bagarozzi mehr Mut zum Straffen der konfusen Geschichte bewiesen. Gerade im ersten Viertel der fast zweistündigen Produktion fehlt der rote Faden.

Im Grunde stolpert man als Zuschauer mit March und Healy von einem Chaos-Moment in den nächsten. Um was es eigentlich genau dabei geht, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Vielleicht würde dieses Konzept fast mehr Sinn für eine Comedy-Serie im Fernsehen machen. Die Gagen für Crowe und Gosling würden aber vermutlich das Budget für eine TV-Produktion sprengen.

Ob „The Nice Guys“ im Kino fortgesetzt wird, steht übrigens noch nicht fest. Auf der neu erschienenen Blu-ray verkürzen Featurettes, Interviews und Trailer die Wartezeit bis zu einer Entscheidung.

Mehr Infos zum Film: www.theniceguys-film.de

Veröffentlichung am 13.10.2016 auf DVD und Blu-ray (Concorde Home Entertainment)

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  • Rezension zu: The Nice Guys
  • Redaktionswertung:

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