Regisseur Juan Carlos Medina entführt mit „The Limehouse Golem“ ins Jahr 1880 und in ein höllisches London, das von einem grausamen Serienkiller terrorisiert wird. Trotz des atmosphärischen Settings will keine Gruselstimmung aufkommen. Der britische Horror-Krimi läuft neu im Kino. Mehr...

Horror-Krimi „The Limehouse Golem“ gruselt kaum
© 2017 Concorde Filmverleih GmbH / Nick Wall

„The Limehouse Golem: Das Monster von London“ entführt ins Jahr 1880 und in ein höllisches London, das von einem grausamen Serienkiller terrorisiert wird.

Eigentlich hätte Alan Rickman („Harry Potter“) die Hauptrolle im britischen Mystery-Thriller „The Limehouse Golem“ übernehmen sollen. Nach dem frühen Krebstod des Schauspielers sprang kurzfristig Bill Nighy ein, um als besonnener Scotland-Yard-Inspector Kildare im viktorianischen London zu ermitteln.

In den düsteren Gassen des verruchten Stadtviertels Limehouse treibt ein brutaler Serienkiller sein Unwesen. Die Taten sind so abscheulich, dass die abergläubische Bevölkerung den Golem, ein finsteres Geschöpf aus der jüdischen Mythologie, dahinter vermutet. Doch Kildares Nachforschungen führen in die Music Hall und zur Sängerin Lizzie (Olivia Cooke), die ihren Mann (Sam Reid) vergiftet haben und dafür am Galgen hängen soll.

Rückblenden stiften bewusst Verwirrung

Der Film von Regisseur Juan Carlos Medina basiert auf dem Roman „Dan Leno and the Limehouse Golem“ von Peter Ackroyd aus dem Jahre 1994. Die atmosphärischen Kulissen und einige blutige Szenen verleihen der klassischen Whodunnit-Story einen gewissen Horror-Charakter. Spannung will trotzdem nicht so recht aufkommen, weil es an Tempo und Überraschungen fehlt.

Amazon Unlimited Music Anzeige

Die vielen Rückblicke, die zwischen Realität und Fantasie wechseln, stiften bewusst Verwirrung. Auch der starke Fokus auf Lizzies Geschichte soll die finale Auflösung wohl möglichst lange hinauszögern. Bis dahin gibt es einige zähe Momente zu überstehen.

Bill Nighy und Olivia Cooke Schlagen sich wacker

Bill Nighy und Olivia Cooke („Bates Motel“) versuchen das Beste aus ihren eindimensional angelegten Figuren herauszuholen. Ihr großer Altersunterschied verhindert jedoch ein glaubwürdiges Knistern zwischen Kildare und Lizzie. Ohne dieses fiebert man kaum mit den Protagonisten mit und steht ihrem Schicksal gleichgültig gegenüber.

Da macht es sehr viel mehr Spaß, sich noch einmal „From Hell“ mit Johnny Depp und Heather Graham aus dem Jahre 2001 anzusehen.

„The Limehouse Golem“ startet am 31. August 2017 im Concorde Filmverleih bundesweit in den deutschen Kinos.

Mehr Infos zum Film: www.limehousegolem-film.de

Eine Verbindung mit YouTube und ggf. eine Übertragung personenbezogener Daten finden erst nach Klick auf den unteren Button statt. Mehr Infos...

Quelle: YouTube / Concorde Movie Lounge

Angebote auf amazon.de

B074V7N4BW B074TZQJ4WB074X6BHW91784708208

  • Rezension zu: The Limehouse Golem: Das Monster von London
  • Redaktionswertung:

Kommentar schreiben

Senden

Weitere Filmchecks