Größer, teurer, spektakulärer - so lautet wohl das Hollywood-Motto in Bezug auf Blockbuster-Fortsetzungen. Anwendung fand es auch beim zweiten Teil des "Spider-Man"-Reboots von Regisseur Marc Webb. Mehr...
Wenig zu tun für Andrew Garfield und Jamie Foxx im zweiten "Spider-Man"-Film: Die meiste Zeit fliegen die Stars als Computeranimationen durchs Bild.
Größer, teurer, spektakulärer - so lautet wohl das Hollywood-Motto in Bezug auf Blockbuster-Fortsetzungen. Anwendung fand es auch beim zweiten Teil des "Spider-Man"-Reboots von Regisseur Marc Webb, der neu fürs Heimkino zu haben ist. Das Problem: Die regelrechte CGI-Angeberei degradiert Story und Hauptdarsteller zu Randerscheinungen. Auf weiten Strecken erweist sich "The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro" als trashiges Videospiel-Szenario.
Dabei fängt das Sequel noch vielversprechend an: In einem einleitenden Rückblick erfährt das Publikum, was aus Peter Parkers Eltern geworden ist. Damit gelingt auf Anhieb die Verknüpfung zum ersten Film, der diese Frage offen ließ. Als Nächstes geht es gleich in medias res: Peter (Andrew Garfield) schwingt sich als Spider-Man von Wolkenkratzer zu Wolkenkratzer, um mal wieder erfolgreich New York zu retten.
Freundin Gwen (Emma Stone) zeigt sich genervt, da Peter beinahe seine Highschool-Abschlussfeier verpasst. Sein Superhelden-Dasein führt schließlich auch zur Trennung des Paares. Peter will seine große Liebe einfach nicht in Gefahr bringen, wenn er immer wieder in heikle Situationen gerät. Die Gefühle zueinander sind jedoch stärker als die Vernunft und die beiden können langfristig nicht voneinander lassen.
Prompt muss Peter um Gwen bangen, als sie bei seinem Kampf gegen mächtige Bösewichte an seiner Seite steht: Der nerdige Techniker Max Dillon (Jamie Foxx) verwandelt sich wegen eines Unfalls im Forschungszentrum von Oscorp zum wütenden Strommutanten Electro. Oscorp-Erbe Harry Osborn (Dane Dehaan), Peters Freund aus Kindertagen, beginnt dagegen mit seiner Transformation zum Green Goblin. Zu Beginn und am Ende von "The Amazing Spider-Man 2" taucht zudem der ebenfalls aus den Comicvorlagen bekannte Schurke Rhino auf. Alle drei Gegner haben eine Rechnung mit Spider-Man offen und sinnen auf Rache.
Das führt zu zahlreichen Auseinandersetzungen und der Film verliert sich mehr und mehr in seinen künstlichen Computerwelten. Gerade im Falle von Electro hätte es im Grunde keinen populären Darsteller wie Jamie Foxx gebraucht. Nach der Verwandlung agiert der Strommann fast nur noch als animierte Figur. Auch Spider-Man verkommt in den effektreichen Szenen zum Charakter aus dem Rechner.
Schauspieler Dane Dehaan ist in seiner Rolle als Green Goblin immerhin noch zu erkennen. Sein Bösewicht wirkt aber ähnlich unglaubwürdig wie der titelgebende Electro. Sowohl Max als auch Harry legen ihre guten, freundlichen Seiten viel zu plötzlich ab. Ihrer Entwicklung und ihrer Beziehung zu Spider-Man hätte das Drehbuch mindestens so viel Zeit schenken müssen wie der tragischen Liebesgeschichte zwischen Peter und Gwen. Gerade in den zwischenmenschlichen Szenen macht "The Amazing Spider-Man 2" so viel mehr Spaß.
Das opulente CGI-Feuerwerk präsentiert sich auf Blu-ray aber ohne Frage in einem gestochen scharfen Bild und mit druckvollem Sound. Wer nach viel zu langen 140 Minuten noch aufnahmefähig ist, kann sich dank zahlreicher Extras ausführlich über die Hintergründe zum Film informieren. Neben einem ausführlichen Making-of bietet die Blu-ray entfallene Szenen, Audiokommentare und einen Musik-Clip von Alicia Keys.
Link: www.theamazingspiderman2.de
Veröffentlichung am 04.09.2014 auf DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D (Sony Pictures Home Entertainment)
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