Die niederländische Thrillerserie „Penoza“ war hierzulande nie zu sehen. Dennoch erscheint nun der Abschlussfilm in einer deutschen Synchronfassung. Macht das wirklich Sinn?
Im niederländischen Actionfilm „Penoza – Die Rächerin“ geraten eine von den Toten auferstandene Drogenbaronin und ihre Familie in die Bredouille. Jemand steht der Sinn nach Vergeltung für einen alten Mord.
Die Thrillerserie „Penoza“ war im niederländischen Fernsehen ein riesiger Erfolg: Zwischen 2010 und 2017 wurden insgesamt fünf Staffeln produziert. Nach Deutschland hat es der Quotenhit trotzdem nie geschafft. Lediglich das 2013 entstandene US-Remake „Red Widow“ lief Anfang 2021 mit vielen Jahren Verspätung im Pay-TV bei Fox. Da es bei ABC allerdings floppte, umfasste die erste Staffel nur acht Episoden, bevor es zur Absetzung kam.
Daher überrascht die hiesige Veröffentlichung des Abschlussfilms zum Original durchaus. „Penoza – Die Rächerin“ knüpfte 2019 an die Handlung der Serie an und erwies sich bei unseren Nachbarn als Überflieger an den Kinokassen. Der rasante Streifen funktioniert auch halbwegs ohne Vorkenntnisse. Bei der Vielzahl an Charakteren und relevanten Ereignisse aus der Vergangenheit dieser fällt es aber recht schwer, den Überblick zu bewahren.
So gerät der im Kern sehr simple und wenig innovative Racheplot sehr schnell zu einer komplexen Angelegenheit. Mit zunehmender Laufzeit wird es unübersichtlicher, wer gegen wen Vergeltungsgelüste hegt und warum. Am besten unterhält die „Penoza“-Fortsetzung, wenn unklare Zusammenhänge nicht hinterfragt werden. Als roter Faden fungiert die charismatische Hauptdarstellerin Monic Hendrickx, die wieder in die Rolle der Carmen van Walraven schlüpft.
In Gangsterkreisen ist diese besser bekannt als „Schwarze Witwe“. In der Serie übernahm Carmen nach der Ermordung ihres Ehemannes widerwillig die dreckigen Geschäfte des Drogenbarons, von denen sie nichts ahnte. Doch um ihre Familie zu beschützen, musste die Mutter immer wieder Grenzen überschreiten – ob sie wollte oder nicht. Am Ende täuschte sie sogar ihren eigenen Tod vor, um diese aus der Schusslinie ihrer Feinde zu bringen.
Inzwischen ist Carmen in einem kleinen kanadischen Ort untergetaucht und schlägt sich als Kellnerin durch. Als sie einer Kollegin zur Hilfe eilt, kommt es zu einem unverhofften Blutbad. Die bittere Konsequenz: Carmen wird von der Polizei geschnappt und wieder in die Niederlande ausgeliefert. Dort verbreitet sich die Nachricht über ihre „Auferstehung“ wie ein Lauffeuer.
Schon bald sitzt ihr das mexikanische Drogenkartell im Nacken und bedroht erneut das Leben ihrer Familie. So ist sie gezwungen, nach der Pfeife der Gangster zu tanzen. Carmen kann nicht ahnen, welch perfides Spiel eine rachsüchtige Gegenspielerin mit ihr treibt. Das soll viele Opfer fordern.
„Penoza – Die Rächerin“ ist nichts für schwache Nerven: Regisseur Diederik Van Rooijen hat das letzte Kapitel seines Serienhits nicht nur mit viel Tempo, sondern auch recht blutig inszeniert. Die solide Action lässt in knapp zwei Stunden keine Langeweile aufkommen. Über die agierenden Figuren erfährt man dabei jedoch sehr wenig. Ohne ihre Vorgeschichten aus der vorausgegangenen Serie, die immer mal wieder in Form von Flashbacks referenziert wird, bleiben sie grob gezeichnete Silhouetten. Das gilt selbst für die Protagonistin.
Vielleicht wird aber demnächst doch noch die Serie fürs deutsche Publikum nachgereicht, um den Charakteren mehr Profil zu verleihen. Der Film macht trotz der Mankos auf jeden Fall Lust, in diese reinzuschauen.
„Penoza – Die Rächerin“: Veröffentlichung am 25. November 2021 auf allen gängigen digitalen Plattformen (SquareOne Entertainment)
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