Paranormal Activity - Die GezeichnetenDer Spuk nimmt einfach kein Ende: Der "Paranormal Activity"-Ableger "Die Gezeichneten" erweist sich als schwacher Beitrag zum Found-Footage-Genre. Zum Gruseln sind mehr die Darstellerleistungen als die billigen Schockeffekte. Mehr...

Lahmer Spuk im Found-Footage-Stil
© Parammount Home Entertainment

Darf es ein bisschen Trash sein? Der "Paranormal Activity"-Ableger "Die Gezeichneten" amüsiert dank unfreiwilliger Komik. Zum Gruseln sind nur die Darstellerleistungen.

Die "Paranormal Activity"-Reihe ist einfach nicht tot zu kriegen: Die günstig produzierten Horrorfilme haben bislang rund 720 Millionen Dollar eingespielt. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Die Zeit bis zum regulären fünften Teil der Serie, der im Oktober in den Kinos startet, soll ein Spin-off überbrücken.

"Paranormal Activity: Die Gezeichneten" schlug sich Anfang des Jahres trotz wenig inhaltlichen Bezugs zu den Vorgängern recht wacker an den Kinokassen und ist nun neu für die "kleine Leinwand" zu Hause zu haben. Auf der Blu-ray können sich Gruselfans wahlweise eine 17 Minuten längere "Extended Cut"-Fassung des Found-Footage-Spektakels ansehen. Zu bevorzugen ist aber tatsächlich die knapp 85-minütige Originalfassung, die schon mit genügend zähen Momenten zu kämpfen hat.

Die Story braucht ein Weilchen, um so richtig in Schwung zu kommen. Zunächst bedient Regisseur Christopher Landon, der bislang nur als Drehbuchautor für "Paranormal Activity" tätig war, typische Teeniefilm-Klischees: Der junge Jesse (Andrew Jacobs) feiert ausgelassen seinen erfolgreichen Schulabschluss. Große Party ist angesagt - mit viel Alkohol und ein bisschen nackter Haut.

Jugendliche Neugier mit bösen Folgen

Die ausgelassene Stimmung will auch noch nicht so recht kippen, als eine alte Dame in der Nachbarschaft der lateinamerikanischen Gemeinde brutal ermordet wird. Jesse und seine Freunde sind vielmehr neugierig. Es heißt, die Frau sei eine Hexe gewesen und habe schwarze Magie angewandt.

Diese Gerüchte sind für den 17-Jährigen Grund genug, in die Wohnung der Toten einzubrechen und alles mit seiner Videokamera zu dokumentieren. Wenig überraschend stößt er dort auf okkulte Gegenstände und findet auch ein Foto von sich.

Achtung, jetzt wird es übersinnlich: Am nächsten Morgen erwacht Jesse mit einer Bisswunde und verfügt plötzlich über ungeahnte Fähigkeiten. Etwas scheint mehr und mehr von ihm Besitz zu ergreifen. Ein Dämon? Mit Unterstützung seiner Clique versucht er gegen das Böse in sich anzukämpfen. Auch Katie Featherston, bekannt aus den bisherigen "Paranormal Activity"-Filmen, wird um Rat gefragt.

Wackelkamera sorgt für Schwindelgefühle

Dieser kurze Gastauftritt wirkt recht bemüht, um einen Bogen zwischen dem Spin-off und den bisherigen Teilen zu schlagen. Dennoch ist er genau wie die zahlreichen Anspielungen auf die Vorgängerfilme sowie den Horrorklassiker "Der Exorzist" noch einer der unterhaltsamsten Augenblicke von "Die Gezeichneten". Bis auf den actionreichen Showdown fehlt es der konstruierten Geschichte an Pepp. Die obligatorischen Schockeffekte sind so absehbar, dass sich  kaum Spannung einstellen will. Die Einordnung ins Horror-Genre hat der Streifen vielmehr verdient aufgrund der grauenvollen Darstellerleistungen und der schrecklich anstrengenden Wackelkamera.  

Immerhin sorgt der hohe Trash-Faktor des "Paranormal Activity"-Ablegers für viel unfreiwillige Komik. Wer den Spuk also nicht allzu ernst nimmt, kann sich vielleicht nicht gerade köstlich, aber auf jeden Fall ein bisschen amüsieren.

Link: www.paranormalactivity.de‎

Veröffentlichung am 15.06.2014 auf DVD und Blu-ray (Paramount Home Entertainment)

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  • Rezension zu: Paranormal Activity: Die Gezeichneten
  • Redaktionswertung:

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