Eine pubertierende Zicke aus der Hölle stiftet ganz bewusst Unruhe bei einer supernetten Familie und entdeckt am Ende doch das Gute für sich. Der deutsche Teenie-Streifen „Meine teuflisch gute Freundin“ von Regisseur Marco Petry ist neu fürs Heimkino zu haben. Mehr...
Eine pubertierende Zicke aus der Hölle stiftet ganz bewusst Unruhe bei einer supernetten Familie und entdeckt am Ende doch das Gute für sich. Der deutsche Teenie-Streifen „Meine teuflisch gute Freundin“ ist neu fürs Heimkino zu haben.
Wer hätte das gedacht? Die Hölle befindet sich direkt auf der Erde, genauer gesagt in einem Wolkenkratzer in einer deutschen Großstadt. So will es uns zumindest der Jugendfilm „Meine teuflisch gute Freundin“ von Regisseur Marco Petry weismachen, der auf dem Buch „How To Be Really Bad“ von Autorin Hortense Ullrich basiert.
In dem Gebäude führt der Teufel (Samuel Finzi) sein riesiges Imperium und wird dabei von vielen fleißigen Mitarbeitern unterstützt. Dazu zählt auch seine 14-jährige Tochter Lilith (Emma Bading), die allerdings noch in der Ausbildung steckt. Bisher darf sie nur im Internet ihr Unwesen treiben.
Doch der zickige Teenager fühlt sich davon gelangweilt und will lieber im teuflischen Außendienst aktiv werden. Daher kommt es zu einem Pakt mit dem Herrn Papa: Lilith muss es innerhalb einer Woche schaffen, eine ausgewählte Zielperson zu einer bösen Tat zu bringen. Dann darf sie künftig frei in der Welt wirken.
Der Teufel stellt seinen Nachwuchs allerdings vor eine ganz besondere Herausforderung: Er schickt Lilith ausgerechnet zur supernetten Familie Birnstein, die in einem idyllischen Kaff namens Birkenbrunn lebt. Die schüchtern-verklemmte Außenseiterin Greta Birnstein (Janina Fautz) soll zu einer Schandtat verführt werden.
An dem herzlichen, immerzu freundlichen Mädchen beißt sich Lilith die Zähne aus. Ob sie die Kleine über ihren heimlichen Schwarm Carlo (Emilio Sakraya) knacken kann?
Luzifers Töchterlein schmiedet eben noch perfide Pläne, wird dann aber selbst eiskalt erwischt: Der rebellische Samuel (Ludwig Simon) macht Lilith schöne Augen und erobert mehr und mehr ihr Herz. Fiese Aktionen treten bei den vielen Schmetterlingen im Bauch zunehmend in den Hintergrund.
Das ist zwar verständlich, aber auch ein bisschen schade: Die Ausgangsidee der Geschichte gerät so nämlich schnell in den Hintergrund. Die übernatürliche Komponente in „Meine teuflisch gute Freundin“ fungiert nur als Aufhänger für eine routinierte Teenie-Romanze mit überzeichneten Figuren. Diese weiß immerhin zu unterhalten, da die Komödie mit flotten Dialogen und viel Tempo daherkommt.
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Auch die gut gelaunten Jungdarsteller geben ihr Bestes, wobei Emma Bading mit 20 und Janina Fautz mit 23 Jahren bereits viel zu alt für ihre Rollen wirken. Die Teenie-Gören kauft man den beiden nicht mehr so ganz ab. So könnte die jugendliche Zielgruppe des Films Probleme damit haben, sich trotz vertrauter Themen wie erste Liebe und Mobbing an der Schule mit den Protagonistinnen zu identifizieren.
Das konstruierte Happy End legt ebenso wenig Wert auf Glaubwürdigkeit. Selbst der Teufel wird ganz einfach ausgetrickst und alle Verliebten finden schließlich zueinander. Halb so schlimm: Als leicht zu verdauender Feel-Good-Streifen dürfte „Meine teuflisch gute Freundin“ für die ganze Familie gut funktionieren – auch ohne große Überraschungen.
„Meine teuflisch gute Freundin“: Veröffentlichung am 04.12.2018 auf DVD und Blu-ray sowie digital (EuroVideo Medien GmbH)
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