MamaViele Horrorfilme der letzten Jahren basierten auf der altbekannten Grundidee eines Spukhauses. Auch der spanisch-kanadische Gruselstreifen "Mama", der neu auf DVD und Blu-ray zu haben ist, macht da keine Ausnahme. Mehr...

Spukende Löwenmutter fährt Krallen aus
© Universal Pictures

Erst stimmungsvoll, dann trashig: Der Horrorfilm "Mama" baut nach spannendem Start stark ab.

Ein Großteil der Horrorfilme aus den letzten Jahren basierte auf der altbekannten Grundidee eines Geisterhauses. Auch der spanisch-kanadische Gruselstreifen "Mama", der neu auf DVD und Blu-ray zu haben ist, macht da keine Ausnahme.

Das Spielfilmdebüt des argentinischen Regisseurs Andres Muschietti bringt den bösen Geist allerdings erst zusammen mit zwei Kindern ins Zuhause des Zeichners Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) und der Rockerin Annabel (Jessica Chastain). Das Paar nimmt die verwahrlosten und traumatisierten Mädchen bei sich auf. Die beiden Nichten von Lucas waren jahrelang verschollen, nachdem ihr Vater ihre Mutter erschossen hatte und danach nie wieder gesehen wurde.

Was die Ersatzeltern nicht wissen: Nach einem Autounfall irrte Lucas' Bruder Jeffrey mit seinen Töchtern durch den Wald, bis sie schließlich Zuflucht in einem verlassenen Haus fanden. Dort wollte der verzweifelte Jeffrey auch die Pistole gegen seine Kinder richten. Doch ein geheimnisvoller Geist hinderte ihn daran und rette Victoria (Megan Charpentier) und Lilly (Isabelle Nélisse) das Leben.

Die Gesitermama tobt vor Eifersucht

Auch danach sorgte die spukende Untote für die Kleinen. Entsprechend reagiert sie nun eifersüchtig, als Lucas und Annabel mehr und mehr ihre Rolle einnehmen. Als Mama, wie die Kinder die dunkle Macht nennen, einen Weg findet, diese zu begleiten, leben nicht nur Onkel und Tante gefährlich.

Auch auf den Therapeuten der verwirrten Schwestern, ist der Geist nicht gut zu sprechen. Kein Wunder: Dr. Dreyfuss (Daniel Kash) ahnt längst, dass etwas Übernatürliches über die Kinder wacht. Genau hier liegt der Knackpunkt: Solange der böse Geist zu Beginn lediglich durch dunkle Schatten und Umrisse angedeutet wird, kann "Mama" trotz bekannter Horror-Klischees Spannung und Atmosphäre aufbauen.

Ein Showdown voller Computereffekte

Doch mit den fortschreitenden Ermittlungen des Arztes nimmt die Gestalt des Gespenstes immer deutlichere Formen an. Der Reiz des Unbekannten geht verloren. Als der Showdown schließlich zum reinen CGI-Spektakel verkommt, kippt das Niveau deutlich Richtung Trash.

Das stimmungsvolle Horrorambiente wird zerstört und der Zuschauer bleibt mit einem wenig zufriedenstellenden "Daraus hätte man so viel mehr machen können"-Gefühl zurück. Dank des guten ersten Filmdrittels sowie der fähigen Besetzung, vor allem die Jungschauspielerinnen Megan Charpentier und Isabelle Nélisse machen einen hervorragenden Job, ist "Mama" dennoch sehenswert.

Wer auf Extras wie unveröffentlichte Szenen, einen Audiokommentar und Featurettes zurückgreifen will, muss sich die Blu-ray-Asugabe von "Mama" holen. Die DVD kommt komplett ohne Bonusmaterial aus. Noch magerer sind nur die knochigen Finger der Geistermutter im Film!

Link: www.mama-derfilm.de

Veröffentlichung am 29.08.2013 auf DVD und Blu-ray (Universal Pictures)

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  • Rezension zu: Mama
  • Redaktionswertung:

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