Life PartnersEine junge Anwältin findet endlich ihren Mr. Right und vernachlässigt ihre beste Freundin. Das führt zu Frust und Konflikten. Der Independent-Komödie "Life Partners" mit Leighton Meester und Adam Brody fehlt es an Witz und Tiefgang. Mehr...

Mr. Right oder beste Freundin?
© Ascot Elite Home Entertainment

Wenn Mr. Right endlich gefunden ist, hat die beste Freundin das Nachsehen.

Die beiden Serienstars Leighton Meester ("Gossip Girl") und Adam Brody ("O.C., California") sind seit 2014 verheiratet und seit vergangenen Sommer stolze Eltern einer gemeinsamen Tochter. Die neu fürs Heimkino erhältliche Independent-Komödie "Life Partners" lässt das Traumpaar allerdings getrennt voneinander lieben und agieren.

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Meester schlüpft im Spielfilmdebüt von Regisseurin Susanna Fogel in die Rolle der lesbischen Rezeptionistin Sasha. Diese träumt insgeheim von einer Karriere als Songwriterin. Ihr frustrierender Job macht ihre andauernde Schreibblockade aber nur noch schlimmer. In Liebesdingen läuft es ähnlich erfolglos: Sasha landet immer wieder im Bett mit deutlich jüngeren Frauen, die nicht an einer festen Beziehung interessiert sind.

Des einen Freud, des anderen Leid

Die einzige Konstante in Sashas Leben ist die innige Freundschaft mit der jungen Anwältin Paige (Gillian Jacobs, "Community"). Fast jeden Abend verbringen die beiden Frauen miteinander, um bei Reality-TV und einer Flasche Rosé abzulästern. Die Situation ändert sich, als Paige den Dermatologen Tim (Brody) kennen und lieben lernt.

Sasha fühlt sich vernachlässigt und reagiert eifersüchtig. Ihre eigenen Flirtversuche und Bemühungen, eine Partnerin zu finden, enden mal wieder im Drama. Als Paige sie mit einer Kollegin verkuppeln will, kommt es zum großen Streit zwischen den Freundinnen. Der Ärger belastet auch die frische Beziehung zwischen Paige und Tim.

Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben, heißt es in einem alten Schlager. Dieser verschweigt jedoch die dunkle Seite der Medaille: Eine neue Liebe kann auch beste Freundschaften auf die Probe stellen, weil sich die Prioritäten zumeist schlagartig ändern. Der Grundkonflikt in "Life Partners" wirkt nachvollziehbar. Jeder hat ihn vermutlich schon einmal erlebt, wenn vielleicht auch nicht in solch einem extremen Ausmaß.

Kindische Konflikte auf Teenie-Soap-Niveau

Fogel, die zusammen mit Autorin Joni Lefkowitz das Drehbuch geschrieben hat, behandelt das spannende Thema allerdings nur sehr oberflächlich. Das liegt vor allem an ihren stereotypen Charakteren. Diese könnten auch aus den Teenie-Serien stammen, mit denen Meester und Brody bekannt geworden sind. Die Protagonistinnen Sasha und Paige sowie Anhängsel Tim verhalten sich als Endzwanziger allesamt noch wie pubertierende Jugendliche.

Ihre kindischen Auseinandersetzungen und ihr unreifes Verhalten thematisiert der Film am Ende sogar selbst. Denn für Meesters Charakter zieht er ein ernüchterndes Fazit: Jetzt reiß dich endlich zusammen, werde erwachsen! Gib zur Not deine Träume auf, suche dir einen vernünftigen Job und einen festen Partner! Nur als konventioneller Spießer, der sich anpasst, kannst du glücklich werden!

Im Grunde fehlt nur noch, dass Sasha wie eine ihrer Kurzzeitaffären auf einmal doch lieber auf Männer steht. Die fragwürdige Moral von der Geschichte und ihre leider völlig spannungsarme  Inszenierung lässt den DVD-Abend mit "Life Partners" unbefriedigend ausklingen. Enttäuschend bleiben auch die Extras: Lediglich Trailer und Filmtipps sind noch auf der Disc zu finden.

Link: www.magpictures.com/lifepartners/

Veröffentlichung am 01.12.2015 auf DVD und Blu-ray (Ascot Elite Home Entertainment)

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  • Rezension zu: Life Partners
  • Redaktionswertung:

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