Last VegasWenn neue Ideen für einen Film fehlen, werden einfach bekannte Motive noch einmal aufgewärmt. Ein Junggesellenabschied in Las Vegas? Geht immer – erst recht mit Hollywood-Ikonen wie Michael Douglas und Robert De Niro! Mehr...

Harmlose "Hangover"-Variante mit Senioren
© Universal Pictures

Michael Douglas, Robert De Niro, Morgan Freeman und Kevin Kline machen als rüstige Rentner Las Vegas unsicher. Das ist ganz amüsant, aber nichts Besonderes.

Wenn neue Ideen für einen Film fehlen, werden einfach bekannte Motive und Klischees noch einmal aufgewärmt. Ein Junggesellenabschied in Las Vegas? Geht immer... und taugt für schlüpfrige Witze! Damit dieses wenig originelle Konzept noch ein wenig aufgewertet wird, müssen einfach ein paar alte Hollywood-Ikonen ran. Das dürfte zumindest genügend Zuschauer in die Kinos locken, so dass der Streifen kein Flop wird.

Vielleicht hatten Regisseur Jon Turteltaub und Drehbuchautor Dan Fogelman genau diese Gedanken, als sie mit der Arbeit an der Komödie "Last Vegas" begannen. Michael Douglas spielt darin den alten Playboy Billy, der seine über 30 Jahre jüngere Freundin in Las Vegas heiraten will. Zuvor plant er jedoch, einen feucht-fröhlichen Junggesellenabschied in der Stadt der Casinos zu feiern. Dazu hat er seine engsten Freunde aus Jugendtagen eingeladen – den grimmigen Paddy (Robert De Niro), den herzkranken Archie (Morgan Freeman) und den liebenswürdigen Sam (Kevin Kline).

Paddy hat nicht wirklich Lust auf die große Sause. Billy ist vor einigen Jahren nicht zur Beerdigung seiner geliebten Frau aufgetaucht. Das nimmt ihm Paddy noch immer übel. Doch Billys Abwesenheit war nicht unbegründet. Der Konflikt zwischen den beiden Männern spitzt sich zu, als sie sich beide unverhofft in die charmante Barsängerin Diana (Mary Steenburgen) verlieben. Während Billy mehr und mehr an seinen Hochzeitsplänen zweifelt, amüsieren sich Sam und Archie  mit leicht bekleideten Damen und viel Alkohol. So viel Party geht an den Rentnern nicht spurlos vorbei.

Tolle Besetzung lässt über Drehbuchschwächen hinwegsehen

Trotz diverser Komplikationen und einem alles entscheidenden Streit zwischen Billy und Paddy wird am Ende natürlich alles gut. Freundschaft und Liebe besiegen alle Differenzen, sämtliche Probleme lösen sich innerhalb von wenigen Szenen auf. Kitschiger und voraussehbarer geht es kaum.

Dank der renommierten und überaus gut gelaunten Besetzung kann der seicht-heitere Klamauk dennoch auf weiten Strecken unterhalten. Die bemühten Gags unter der Gürtellinie und den übertriebenen Einsatz von Bikini-Schönheiten als Quasi-Kulisse hätte "Last Vegas" dafür gar nicht gebraucht. Am stärksten ist der Film in seinen ruhigen, romantischen Momenten.

Auf Blu-ray überzeugt dieser mit einem gestochen scharfen Bild, das keine Falte von Douglas, De Niro und Co beschönigt. Die Extra-Sektion der Disc wartet mit Obligatorischem wie einem Kommentar der Filmemacher und diversen kurzen Featurettes mit werblichem Charakter auf.

Link: www.lastvegas-film.de

Veröffentlichung am 27.03.2014 auf DVD und Blu-ray (Universal Pictures)

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  • Rezension zu: Last Vegas
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