Alexander Schubert, vor allem bekannt durch die „ZDF heute-show“, gibt mit der Krimikomödie „Faking Bullshit“ sein Regiedebüt. Darin inszenieren vier Kleinstadtpolizisten Straftaten, damit ihre Wache nicht wegrationalisiert wird. Diese Prämisse ist nicht ganz neu. Mehr...
Vier Polizisten inszenieren Straftaten, damit ihre Wache nicht wegrationalisiert wird. Die Prämisse von „Faking Bullshit: Krimineller als die Polizei erlaubt“ ist nicht ganz neu.
Alexander Schubert, vor allem bekannt als Außenreporter Albrecht Humboldt in der „ZDF heute-show“, gibt mit der Krimikomödie „Faking Bullshit“ sein Regiedebüt. Es handelt sich um ein Remake des schwedischen Films „Kops“ von Josef Fares aus dem Jahr 2003. Allerdings hat Schubert die Geschichte um eine Gruppe von Kleinstadtpolizisten auf Abwegen um etliche eigene Ideen ergänzt.
Zunächst nutzt die Neuauflage den gleichen Aufhänger wie das Original: Einer ländlichen Polizeistelle droht die Auflösung. Es passieren einfach zu wenig Verbrechen im Ort. In „Faking Bullshit“ geht es in die nordrhein-westfälische Provinz. Die Beamten der Wache 23, dazu zählen Deniz (Erkan Acar), Rocky (Adrian Topol), Netti (Sanne Schnapp), Ehemann Hagen (Alexander Hörbe) und Revierleiter Rainer (Alexander von Glenck), drehen quasi den ganzen Tag Däumchen.
Ein Kätzchen, das sich auf den Baum verirrt und gerettet werden soll, erweist sich als aufregendes „Highlight“ im gemächlichen Arbeitsalltag. Der wird gehörig aufgemischt, als plötzlich Tina (Sina Tkotsch) auftaucht. Die Kollegin von extern hat den Auftrag, ein Audit durchzuführen. Wenn sie danach die Empfehlung ausspricht, die Wache 23 zu schließen, verlieren Deniz und Co ihre Arbeitsplätze.
Die Cop-Clique ertränkt ihren Frust in Alkohol. Deniz torkelt betrunken nach Hause und wirft versehentlich die Scheibe eines Restaurants ein. Kurzerhand ergreift er die Flucht und befürchtet Konsequenzen, als Netti und Rocky am nächsten Tag das Überwachungsvideo des Lokals anschleppen. Doch mehr als zerberstendes Glas ist darauf nicht zu erkennen.
Das bringt Deniz auf eine dämliche Idee: Mit weiteren eigeninitiierten Vergehen könnte man Tina vorgaukeln, wie sehr die Stadt die Polizisten braucht. So wird der Obdachlose Klaus (Bjarne Mädel) zum Klauen angestiftet. Deniz und Hagen beschmieren in der Nacht Häuserwände und jagen eine Imbissbude in die Luft. Endlich gibt es richtig viel zu tun. Aber fällt die clevere Tina wirklich auf den großen Fake herein?
So viel sei vorab verraten: Tatsächlich kommt die Gegenspielerin überraschend schnell dahinter, was Sache ist. Das liegt an Schuberts Bemühungen, der ursprünglichen Story partout neue Elemente hinzufügen zu wollen. So nimmt seine Adaption in der zweiten Hälfte einen deutlich anderen Verlauf als das Werk von Fares.
Der abstruse Fall um einen Kunstraub sorgt für einen dramaturgischen Bruch und bedient sich leider allzu vieler Zufälle. So gibt es auch einen persönlichen Bezug zu Tina, die nicht sich als gar nicht mal so vorbildliche Polizistin entpuppt. Am Ende wirkt eine unerwartete Wendung völlig an den Haaren herbeigezogen.
Zu Beginn gelingt es „Faking Bullshit“ noch, mit ähnlich trockenem Humor und komischen Skurrilitäten wie die Vorlage zu punkten. Gerade mit den inhaltlichen Änderungen und Ergänzungen überwiegen aber schließlich die Albernheiten. Schubert beweist auch kein gutes Gespür dafür, brisante Themen wie Rassismus und Sexismus im Alltag komödiantisch aufzugreifen. Entsprechende Dialoge kratzen mit hölzernem Wortwitz leider nur an der Oberfläche und verfehlen die Intention einer bissigen Gesellschaftskritik.
Dank des gut harmonierenden Ensembles um Erkan Acar amüsiert der Film auch ohne die ganz großen Gags – zumindest solange er sich nah an „Kops“ hält. Das Bestreiten eigener Wege lässt ihn dann mehr in Richtung RTL-Comedy abdriften. Aber auch für diese Art von Humor existiert bekanntlich eine Zielgruppe.
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