Eine tollpatschige Polizistin mischt im französischen Kino-Hit "Die Super-Cops: Allzeit verrückt!" die Anti-Terror-Einheit RAID auf. "Willkommen bei den Sch'tis"-Star Dany Boon führte Regie und ist auch in einer Nebenrolle zu sehen. Mehr...

Die Super-Cops: Mehr US-Klamauk als französische Komödie
© Ascot Elite Home Entertainment

Eine tollpatschige Polizistin mischt die französische Anti-Terror-Einheit RAID auf. Das ist auf weiten Strecken gar nicht mal so witzig.

Die französische Actionkomödie "RAID dingue" von und mit "Willkommen bei den Sch'tis"-Star Dany Boon lockte in ihrer Heimat über fünf Millionen Zuschauer in die Kinos. Hierzulande erscheint der Film unter dem sperrigen Titel "Die Super-Cops: Allzeit verrückt!" direkt auf DVD und Blu-ray.

Das Prädikat "verrückt" trifft auf jeden Fall die überdrehte Story samt der durchgeknallten Protagonistin ziemlich genau auf den Punkt:

Die junge Polizistin Johanna Pasquali (Alice Pol) träumt schon lange davon, ein Teil der Spezialeinheit RAID zu werden. Dafür trainiert sie täglich motiviert und ohne Rücksicht auf ihren Verlobten Edouard (Patrick Mille). Ziemlich auf die Nerven geht sie auch ihren Kollegen auf dem Revier.

Chaotin wider Willen

Denn wo Johanna auftaucht und sich einmischt, herrscht garantiert Chaos. Das liegt zum einen an ihrer ausgeprägten Tollpatschigkeit, zum anderen aber auch an fehlender Intelligenz. Ein Ass hat Pasquali allerdings im Ärmel: Sie ist die Tochter des französischen Innenministers (Michel Blanc).

Dieser übt schließlich etwas Druck aus, um die talentfreie Johanna doch noch bei der RAID einzuschleusen. So wollen er und Edouard sie endlich zur Vernunft bringen und ihr die unrealistischen Karrierepläne vor Augen halten. Der Ehrgeiz der nichtsahnenden Polizistin wird mit der neuen Herausforderung aber nur noch mehr geweckt.

Fortan muss sich RAID-Ausbilder Eugène Froissard (Dany Boon) mit dem Wirbelwind herumschlagen. Johanna stolpert naiv von einer Katastrophe in die nächste. Dummerweise liefert sie unwissend wichtige Geheiminformationen an eine terroristische Räuberbande, die den Behörden so stets einen Schritt voraus ist.

Als die Anfängerin ihren Fauxpas bemerkt, ist es bereits zu spät. Ihr Vater gerät bei einem Anschlag in tödliche Gefahr. Entwickelt sich Johanna in dieser brenzligen Situation etwa doch noch zum Super-Cop?

Wunderbare Slapstick-Einlagen

Die Antwort liegt auf der Hand. Doch Johannas Erfolge im Kampf gegen die Bösewichte beruhen mehr auf dem sprichwörtlichen Dummenglück. Hauptdarstellerin Alice Pol, die mit Dany Boon bereits in "Der Nächste, bitte!" und "Der Super-Hypochonder" vor der Kamera stand, spielt die simpel gestrickte Figur ganz ohne Scham vor Peinlichkeiten und mit vollem Körpereinsatz.

Vor allem ihre wunderbaren Slapstick-Einlagen sorgen für Lacher: Wenn sie immer wieder den französischen Präsidenten zu Fall bringt oder selbst regelmäßig stolpert und stürzt, sind das spontane, sympathische Gags.

Etwas forciert wirkt dagegen das kompromisslose Overacting aller Beteiligten. Immerhin passt es zu den völlig überzeichneten, mit Klischees überladenen Charakteren. Schauspieler Yvan Attal darf als Bilderbuch-Bösewicht dennoch ein wenig glänzen, weil er es bestens versteht, eine amüsante Selbstironie an den Tag zu legen.

Für einen anspruchslosen Filmabend

Will sich Dany Boon mit "Die Super-Cops" etwa um einen Regie-Job in Hollywood bewerben? Der Streifen orientiert sich klar an sinnbefreitem US-Klamauk á la "21 Jump Street" und "Police Academy". Typisch französischer Charme fehlt ihm nahezu ganz.

Angesichts der überschaubaren Handlung hätte die Geschichte zudem in gut 20 Minuten weniger Laufzeit erzählt werden können. Dann wäre sicher auch die Gag-Dichte deutlich höher ausgefallen. Für einen unterhaltsamen, anspruchslosen Filmabend geht "RAI dingue" aber durchaus in Ordnung.

"Die Super-Cops: Allzeit verrückt!": Veröffentlichung am 24.11.2017 auf DVD und Blu-ray (Ascot Elite Home Entertainment)

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  • Rezension zu: Die Super-Cops: Allzeit verrückt!
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